Vielen Behinderten in Kenia gibt die Hilfe durch den Polio-Verein neuen Lebensmut – Agnes und Otto Bonath zusammen mit Hubert Seifert bei der Einweihung der Reha-Einrichtung in Embu. Foto: Schwarzwälder-Bote

Otto Bonath berichtet bei Lichtbildvortrag über Afrika und über die aktuellen Projekte der Poliohilfe Oberwolfach

Von Hans-Gottfried Haas Oberwolfach. Sehr groß war das Interesse am Bilder-Vortrag über Afrika von Otto Bonath im Oberwolfacher Pfarrheim. Der engagierte Vorsitzende des Vereins Polio-Hilfe-Kenia hatte beeindruckende Aufnahmen von der mit seiner Frau Agnes 2011 unternommenen Reise durch die Nationalparks von Kenia und Tansania mitgebracht. Die Rundreise führte von Nairobi aus durch kenianisches und tansanisches Gebiet. Einer der Höhepunkte bildete der Besuch am Kraterrand der 19 Kilometer Durchmesser aufweisenden Hochfläche im Bereich des Kilimandscharo, des mit 5895 Metern höchsten Gebirgs-Massives auf dem afrikanischen Kontinent. Beeindruckend war aber auch der zugleich stimmungsvolle wie authentische Bericht von Otto Bonath mit einzigartigen Nahaufnahmen der wunderbaren Tier- und Pflanzenwelt. Die Besucher begegneten optisch dieser unberührten Natur vor allem im Serengeti-Nationalpark – einem der größten und schönsten Parks weltweit. Beide besuchten auch den Gedenkstein für die bekannten Afrika-Forscher Bernhard und Michael Grzimek.

Der Referent verstand es, in der ihm eigenen schlagfertigen Art, die knapp zweistündige Bilderreise äußerst unterhaltsam zu gestalten. Dazu trugen auch einige Randbemerkungen zur internationalen Reisegruppe bei. Aber auch die mit viel Einfühlungsvermögen erworbenen Einblicke in die Lebensgewohnheiten der einheimischen Bevölkerung sorgten dafür, dass die Reise zu einem eindringlichen Erlebnis wurde.

Einige Tage hatte Otto Bonath bei seiner Afrika-Reise genutzt, um mit Hubert Seifert über die aktuell laufenden Projekte und noch anzugehende Aufgaben im Zug der Polio-Hilfe zu sprechen. Agnes und Otto Bonath folgten der Einladung zur Einweihung des großen Reha-Projektes in Embu – einer Einrichtung, die weitgehend durch die Poliohilfe mit Spenden aus der Heimat von Hubert Seifert finanziert werden konnte. Präsent war dabei auch politische Prominenz aus Nairobi, um sich für das Engagement des Vereins in Kenia zu bedanken und gemeinsam mit Otto und Agnes Bonath die leider mit einem kleinen Schreibfehler behaftete Informationstafel mit dem Vermerk "Otto Banath of Poliohilfe-Germany (Sponsor)" zu enthüllen.

Außerdem konnte ein neu beschafftes Fahrzeug für den mobilen Klinikeinsatz übergeben werden. Einmal mehr wurde mit dem Blick auf einige Einzelschicksale deutlich, wie vielen armen und hilflosen Behinderten mit Operationen, Rollstuhlspenden und Patenschaften ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden konnte.

Es ist geplant, den Vortrag im Rahmen einer Veranstaltung der Kolpingsfamilie Wolfach zu wiederholen. In einem Infoblatt wurde am Rande des Vortrags, dem auch die betagte Mutter von Hubert Seifert, Monika Seifert, beiwohnte, über weitere Möglichkeiten der Unterstützens der Poliohilfe Kenia-Oberwolfach Auskunft gegeben.