Fronleichnam wurde am Sonntag in Oberwolfach nachgefeiert Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Prozession: Fronleichnam am Sonntag nachgefeiert / Blumenteppiche schmücken die vier Altäre

In traditionellen Trachten haben die Oberwolfacher am vergangenen Sonntag Fronleichnam nachgefeiert. Die Prozession machte an blumengeschmückten Altaren zum Gebet halt.

Oberwolfach. Zu den nachträglichen Feierlichkeiten zum "Herrgottstag" gesellte sich eine gute Wetterlage. Noch bei bewölktem Himmel stellten sich die Teilnehmer zur traditionellen Prozession durch die Friedensstraße in Richtung Siedlung auf. An drei Altären beginnend beim Pflegeheim St. Luitgard wurde ein Halt eingelegt. Gegen Ende brachte dann die Sonne die Blumenteppiche und schmucken Trachten, in denen sich die Trachtengruppe und die Trachtenkapelle an der feierlichen Prozession beteiligten, noch besser zur Geltung.

Lied und Böllerschüsse vom Kirchberg

Der Flurprozession voran schritten Ministranten, gefolgt von der Kolpingfamilie und dem Kirchenchor mit Dirigent Herbert Meßmer. Dahinter gab die Trachtenkapelle mit vertrauten Prozessionsmärschen den Ton an. Erstkommunionkinder hatten sich in ihren weißen Gewändern und bunten Fahnen oder mit einem Blumensträußchen eingereiht.

An jedem der Altäre wurde inne gehalten, um den symbolischen Flurgang zu unterbrechen. Evangelium, Fürbitten und Segnung gehörten zum jeweiligen Ritual ebenso wie ,als jeweiliger Höhepunkt, die Aussetzung des Allerheiligsten, das Pfarrer Hannes Rümmele zusammen mit Diakon Willi Bröhl feierlich zelebrierte.

Miteinbezogen wurden Gedanken und Gebete, denen unter anderem auch die Thematik um den mannigfaltigen Weg eines jeden Christen zu Gott zugrunde lag.

Beendet wurde eine jede kurze Andacht mit einem gemeinsam gesungenen Lied und drei Böllerschüssen vom "Schießhäusle" hoch oben am Kirchberg. Hier waltete Lorenz Armbruster in der Nachfolge von Ernst Bonath seines Amtes. Bereits in der Frühe wurden die Dorfbewohner mit über die verschlafene Ortschaft hinweg hallenden Donnerschlägen auf die Besonderheit des beginnenden Festtages aufmerksam gemacht.

Bereits vor der Prozession hatte sich der Kirchenchor an der Gestaltung der Feiertagsmesse beteiligt. Für die Chormitglieder bedeutet dies: eine Stunde früher aufstehen, um sich erst noch einzusingen.

Nach den Feierlichkeiten an den vier Altären bedankte sich Rümmele bei allen, die sich so engagiert für die Gestaltung der Prozession und der Altäre zur Ehre und zum Lobpreis Gottes eingebracht haben.

Unter der blühenden Dorflinde gab Rümmele den Schlusssegen und stimmte das "Tantum Ergo" und das "Te Deum" an.

Nach dem Prozession war noch lange nicht Schluss. Die Kapelle lud noch zu einem Ständchen unter der Dorflinde ein. Auch das Badnerlied wurde gesungen. Außerdem genossen es die Musiker anschließend auf Einladung von der Kirchengemeinde mit dem traditionellen Frühschoppen im Gasthaus "Zur Linde" den Vormittag mit einem kühlen Getränk ausklingen zu lassen.