Beitrag zur Offenhaltung: Ein Landwirt beim Mähen in Oberwolfach-Gelbach. Archivfoto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Landwirtschaft: Gemeinderat votiert mehrheitlich für "alte Variante" / Fabrikat in sechs Wochen lieferbar

Der Gemeinderat Oberwolfach hat den Kauf eines Anbaumulchers für den Kommunalschlepper beschlossen. Er wird dem Bauhof dienen und kostet 24 500 Euro.

Oberwolfach . Der Gemeinderat hatte die Entscheidung über den Mulcher Ende März noch einmal vertagt. Bei seiner Sitzung am Dienstag entschied sich das Gremium mehrheitlich mit einer Enthaltung für das Fabrikat "Berti FB" von der Firma Müller. Das Modell ist in ungefähr sechs Wochen lieferbar.

Bauhofleiter Martin Klausmann erläuterte in der vergangenen Versammlung (siehe Info) die Ergebnisse seiner Recherche. Der Rat hatte Klausmann beauftragt, noch Angebote für Zusatzausstattungen einzuholen, damit der Mulcher flexibler eingesetzt werden kann. Diese Kriterien waren: ein frontseitiger Anbau des Geräts an das Fahrzeug "Deutz" sowie ein drehbarer Mulchkopf. Letzteres, damit Bäumen und Hindernissen besser ausgewichen werden kann. Auch von der Firma Mulag holte Klausmann für das Gremium ein Angebot für den Auslegermulchgeräte ein.

Die Ergebnisse: Die Firmen Müller und Ritter haben beide Bedenken bei einem drehbaren Mulchkopf angemeldet. Diese Geräte seien massiv und schwer. Die erforderliche Schlepperleistung von 150 bis 200 PS könnte durch den Anbau beeinträchtigt werden, argumentierten sie. Zudem hätten die Kosten dann insgesamt nicht wie im Haushalt eingeplant 35 000 Euro betragen, sondern circa 40 000 Euro insgesamt.

Auch bei einem frontseitigem Anbau sorgten sich die beiden Firmen um die Leistung und das Gewicht des Schleppers.

Heckseitig könne "Mulag" hingegen keinen Mulcher am "Deutz" anbringen, betonte Klausmann, und der frontseitige Anbau wäre teuer, urteilte der Bauhofleiter. Der Schlepper müsste gewichtstechnisch aufgerüstet werden. Das Budget lag hierfür bei 50 658,30 Euro. Daher schlug Klausmann vor, bei der "alten Variante" des "Bertis" zu bleiben. Auch Oberwolfachs Bürgermeister Matthias Bauernfeind plädierte dafür und so sprach sich der Rat mehrheitlich dafür aus.

Für die Anschaffung eines Anbaumulchgeräts wurden 35 000 Euro in den Haushaltsplan 2018 aufgenommen. Da die Vegetationsphase im Frühling bevorsteht, will die Gemeinde das Gerät nun beschaffen. Es wurden verschiedene Angebote von Neu- und Gebrauchtgeräten eingeholt und als Übersicht bereits in der Ratssitzung am 20. März vorgestellt.