AH-Sänger trauern alten Zeiten nach, als sie noch jung und schick waren. Fotos: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: SVO trumpft mit närrischem Programm auf / Tänzerische Darbietungen, Sketche und Spiele

Ein knapp dreistündiges Programm ist im ersten Teil des zum Kult-Status aufgestiegenen SVO-Sportlerballs über die Bühne der Festhalle gegangen. Im bunt dekorierten Saal wurde es mit vielen Höhepunkten beifallsfreudig begleitet.

Oberwolfach. Angeheizt wurde das schier überbordende Treiben von der unermüdlich die Atmosphäre auf die Spitze treibende Partyband Doit, die gewiss für die Verschnaufpausen während der Auftritte der einzelnen Sport-Abteilungen dankbar war.

Neben tänzerischen Darbietungen sorgten multimedial aufbereitete Sketche und Spiele für ein Feuerwerk von fröhlicher Unterhaltung. Die Vielfalt der Mitglieder im SVO kam neben den unterschiedlichen Programmpunkten schon durch das Generationen übergreifende Ansageteam zum Ausdruck. Das begann mit dem zarten Stimmchen von Catharina Grabsch und führte über den gekonnt und pfiffig reimenden Ehrenvorsitzenden "Gottl" Harter bis zum sympathisch und unterhaltsam mit sonorer Stimme oberwolfach-portugiesisch parlierenden Vitor Jorge Pereira.

Nach einem Flashmobtanz mit Viktoria Schacher präsentierten die jungen SVO-Damen mit Nathalie Hauser ein gelungenes Werbevideo um ein Wundermittel, das alle so stark macht. "Bomber" Hannes Springmann war der Star eines kuriosen Ski-Spektakels in St. Roman. Die Interviews mit den abenteuerlich verkleideten Teilnehmern hatten es in sich. Nach diesem Beitrag der Jugendspieler, boten die inzwischen legendären "Old-Paper-Boys" eine Märchenstunde. Mit frenetischen Beifall wurde nicht nur die "rhabarbarische" Sprachgewandtheit und stoische Gelassenheit des Märchenonkels Mathias Baumann bedacht, sondern auch die Aufmachung seiner grotesken Figuren in spektakulärer Kreation.

Mit "Alex" Wild wurde in einzigartiger grün-oranger Leuchtkraft und mit professioneller Choreografie anmutig getanzt. Hannes Springmann und Stefan Wild verstanden nach sich echt anfühlender Programm-Störung Hintergründiges vom SVO zu berichten. Kein Geheimnis: Die Angst in der ganzen Region vor "Burger und Wolf".

Die Moderatoren kamen auch dahinter, warum die "Dieterle" in der Startelf abhanden kommen, und Springmänner aller Art samt Bau(e)r(n) ungebremst auf dem Vormarsch sind.

Noch mehr Geheimnisse lüfteten "Maguk" Schuler und Thomas Wild in unnachahmlich trockenem Humor und adäquater Gestik mit ihrer Wortakrobatik. Anekdotenreiche Interna hatten sie aus "Basefook" herausgefischt, so auch das ultimative Angebot im SVO für "sämtliche Saue und die förberliche Kitness mit Bumza und Strumba Song".

Spitzenmäßig ist Jahr für Jahr der Auftritt der "Alten Herren". Thommy Springmann und Michael Opitz sorgten für den versetechnisch und musikalisch perfekt inszenierten Rahmen. Die Refrains wurden begeistert mitgesungen: "Ja wir waren jung und schick, heute sind wir nur alt und dick." Sonderbeifall gab es für Florian Vollmer mit seinem überzeugenden Solo, warum "der SVO das Gelbe vom Ei ist". Da waren auch die jungen Oberwolfacher ganz aus dem Häuschen.

"Wolle" Dieterle betätigte sich als Quizmaster seitens der Karate-Abteilung. Er holte für sein Ratespiel die SVO-Vorsitzenden (alt und neu) "Otsche" Fleig und "Dietl" Baur auf die Bühne. Das Publikum rätselte fasziniert mit, um mitzuhelfen, wie per passender Kopfnuss auf die vielköpfigen Handpuppen bekannten Musiktitel herausgefunden werden konnten.

Mit Zumba und anschließender Polonaise schaffte es Miriam Harter auf galante Art, vom unterhaltsamen Programm auf den ausgelassenen Fasnetstanz hinüber zu geleiten. Mit der Band Doit feierten die Besucher bis weit in den Morgen hinein.