Christine Strack, Leiterin der Kindertagesstätte St. Michael in Oberweier, hätte sich über ein großes Fest zum 40. Geburtstag der Einrichtung sehr gefreut. Aufgrund der Pandemie wurde dieses aber abgesagt. Foto: Bohnert-Seidel

Jubiläum: Feierlichkeiten müssen pandemiebedingt ausfallen

Oberweier - Den Kindern einen Ort der Geborgenheit und eigenen Entwicklung geben: Das ist das Ziel des Mitarbeiterteams in der Kindertagesstätte St. Michael in Oberweier. In diesem Jahr feiert die Einrichtung ihren 40. Geburtstag.

 

"Ein großes Fest war geplant", erzählt Christine Strack, Leiterin der Kindertagesstätte in Oberweier. Die Einrichtung feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Mit Respekt vor der Corona-Pandemie wurden jetzt jedoch alle Festlichkeiten abgesagt. Erinnerungen an die Entwicklung im Kindergarten ruft Strack dennoch wach.

Damals im Jahr 1981 zählte die neu gebaute Einrichtung im Vollmerweg zu den modernsten Einrichtungen in der Gemeinde. Auf dem Grundstück der Kirche, das in früheren Jahren zum Pfarrgarten zählte, blieb ausreichend Platz für eine zeitgemäße Einrichtung mit zwei Gruppenräumen, einem Turn- und Mehrzweckraum sowie diversen Nebenräumen.

Kinderkrippe wurde 2014 angebaut

Die Entwicklung von Neubaugebieten und der Zuzug von jungen Familien ließ bereits im Kindergartenjahr 1984 die Anzahl der Kinder von knapp 60 auf mehr als 80 in die Höhe schnellen. Kurzerhand wurde der Mehrzweckraum zum Gruppenraum umfunktioniert und geturnt wurde draußen im Freien oder im großen Flur. Erst mit dem Bau der Waldmattenhalle im Jahr 2000 war den Kindergartenkindern wieder das Turnen in einem eigenen Raum vergönnt.

Veränderungen in den Arbeitszeitmodellen sorgten für Anpassungen und Verlängerungen von Betreuungsmodellen. Erstmals entwickelte sich eine Gruppe mit verlängerter Öffnungszeit. Hinzu kam die Altersmischung über die Aufnahme von Kindern ab dem zweiten Lebensjahr. Gesetzliche Veränderungen zwangen die Mütter verstärkt zurück in die Berufstätigkeit. Im Jahr 2014 folgte der große Anbau einer Kinderkrippe, die sich von Anfang an so gut wie über eine Vollbelegung freute. Zwanzig Kleinkinder in zwei Gruppen haben dort Platz.

Mit dem Anbau der Krippe erhielt die Kindertagesstätte eine Sanierung der gesamten Einrichtung. Entstanden ist ein Personalraum, ein Bistro sowie eine neue Küche. Aus Platzgründen ist es beim Turnen in der Waldmattenhalle geblieben.

Individualität soll gefördert werden

Pädagogisch orientiert sich die Einrichtung mit ihrem Konzept an den Bedürfnissen der Kinder. Stand in früheren Jahren die Betreuung der Kinder mit einem religiösen Auftrag im Zentrum, steht mittlerweile der Aspekt der Bildung und Erziehung noch mehr im Fokus. Ganz gleich wie hoch der Bildungsauftrag der Einrichtung betont wird, erklärt Christine Strack: "Das absolut wichtigste Ziel ist, dass unsere Kinder sich hier wohlfühlen und sich auf ihren Kindergarten, ihre Freunde und Erzieher freuen." Seit 29 Jahren ist sie Leiterin der Einrichtung.

"Ganz besonders wichtig ist das Kind in seinem Alltag zu begleiten und entsprechend seiner Biografie und Individualität zu fördern", so Strack. Individuelle Eingewöhnung, altersentsprechende Bildungsangebote, Beobachtung und Dokumentation des Kindes sowie eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern, bilden so eine verbindliche Basis für das Wohl der Kinder. Zum 40. Geburtstag der Einrichtung wünscht sich Christine Strack ganz einfach wieder "ein Stück Normalität."

Der Neubau des Kindergartens St. Michael in Oberweier schlug seinerzeit mit 910 .000 DM zu Buche. Zuvor war der Kindergarten in der Oberweirer Hauptstraße untergebracht. Der Neubau der Kinderkrippe sowie die Sanierung des Gebäudes kosteten 2014 717 .000 Euro. Derzeit ist in der Kita Platz für 98 Kinder aufgeteilt auf fünf Gruppen. Zwei davon sind für Kinder zwischen eins und drei Jahren.