Veteranen der Motorradfreunde Oberrhein (von links): Gaby Schwend, Inge Stolz und Erich Mussler sowie (vorn rechts) Günter Stolz zählen zu den Anhängern der ersten Stunde. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Mehr als 1000 Biker feiern gemeinsam das 40-jährige Bestehen der Motorradfreunde Oberrhein

Von Christine Bohnert-Seidel

Oberschopfheim. Diese Liebe rostet nicht: Wer einmal die Freude am Motorradfahren gefunden hat, den lässt diese Leidenschaft offenbar nicht mehr los. Diesen Eindruck konnte man am Wochenende in Oberschopfheim gewinnen – beim Treffen zum 40-jährigen Bestehen der Motorradfreunde Oberrhein.

Mehr als 1000 Motorradfreunde feierten gemeinsam das "fantastische Fest", so der Kommentar von Werner Schreiner aus Friesenheim, einem Mitglied der ersten Stunde. Jahrzehnte habe er viele Freunde von früher nicht mehr gesehen und am Wochenende sich auf Anhieb verstanden, als läge gerade ein Tag dazwischen.

Für viele gibt’s ein freudiges Wiedersehen

Das 40. Motorradtreffen in Oberschopfheim brachte am Wochenende Motorradfreaks und Bewunderer zusammen. Rockig und unkonventionell genossen die Gäste ihr Wiedersehen. Motorradfreunde unter sich kommen ganz ohne Security aus, weil einer auf den anderen achtet und ihm respektvoll begegnet, jenseits jeglicher Rockermentalität. Da mag der Totenkopf auf der schwarzen verschlissenen Lederjacke noch so bedrohlich wirken oder der Wolf aus dem Emblem heraus mit dem Zähnen fletschen.

"Lasst es mal so richtig krachen". Diesen Aufruf der beiden Vorsitzenden Martin Ehret und Harald Ziegler verinnerlichten alle Gäste. "Ein tolles Fest", sagte Gaby Schwend. Sie war viele Jahrzehnte Wirtin des Stammlokals "Olympia" in Oberschopfheim. Einen besonderen Applaus aus dem Publikum gab es für die die Motorradfreunde aus Nordfriesland. Sie hatten mit ihren Bikes sage und schreibe 960 Kilometer zurückgelegt.

"Ein gigantisches Fest", verschaffte Harald Ziegler seiner eigenen Freude spontan Luft, "wie in alten Tagen". Im Zelt steppte der Bär am Samstagabend mit der Rockband "Mainstreet". Aber auch die Wiese war übersät von Menschen, die ihren Blick in die Vogesen genossen. Mehr als 300 Gäste machten aus der Wiese ein kleines Zeltdorf. Am Sonntag segnete Diakon Andreas Wilhelm die Herzensmaschinen, während die Grundschülerin Sophia Walter auf ihrer Gitarre spielte und sang. Bewegende Momente des Wiedersehens, aber auch des Abschieds schweißten die Motorradfreunde einmal mehr zusammen. Natürlich versprachen alle "Veteranen" ihre Rückkehr im kommenden Jahr.