Turbulent geht es auf der Bühne des Würzbacher Bauerntheaters im neuen Stück "Der Entenkrieg" zu. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater: Duell bei "Der Entenkrieg" / Ensemble probt Klassiker / Stück brilliert durch Darstellung

Auf der Bühne des Theaterhauses herrscht Krieg – nämlich "Der Entenkrieg". Seit acht Wochen probt das Ensemble des Würzbacher Bauerntheaters (WBT) das Stück für die neue Saison.

Oberreichenbach-Würzbach. Ein unfreiwilliges Bad im Ententeich macht Bürgermeister Anton Bäuerle zum Gespött der Gemeinde, und ausgerechnet Pfarrer Wentzel ist schuld daran. Den Vorfall auf sich beruhen lassen kann der Schultes nicht: schon weil das "Sprachrohr" der Gemeinde, Sophie Strähle, alles mit ansah.

Bäuerle fordert den Pfarrer, einst bester Freund des Bürgermeisters, zum Boxkampf heraus. Die Augenzeugin des Bads im Teich startet eine Umfrage in der Bevölkerung, ob sie das Duell sehen wollen. Derweil schaltet sich die Vorsitzende des Kirchengemeinderats Irma Wimmer ein, die alles daran setzt, den Boxkampf zu verhindern.

Bürgermeister provoziert Zuspitzung, indem er einen Vogel erschießt

Turbulent geht es in dem Klassiker von Walter G. Pfaus zu, das WBT-Vorsitzender Wolfgang Pfrommer für die Aufführungen bearbeitete. Denn in den drei Akten, in denen er selbst den Bürgermeister spielt, wollen die weiblichen Befürworter des Boxkampfs nicht nur die Herren Würdenträger in kurzen Hosen sehen. Der Schultes provoziert außerdem die Zuspitzung der Auseinandersetzung, als er eine Ente erschießt, die sich in seinen Garten verirrt hat.

"Dieses Stück wirkt durch eine große inhaltliche Darstellung, die mittels Gestik und Mimik die Ausstrahlung erst zur Geltung bringt", erkärte Pfrommer. Deshalb proben die 16 Schauspieler bereits seit zwei Monaten und sichern teilweise Doppel- und Dreifachbesetzungen einzelner Figuren des Lustspiels.

Wer das WBT kennt, weiß, dass auch in der neuen Spielsaison die Lachmuskeln des Publikums ordentlich strapaziert werden. In bewährter Weise wirkt außerdem ein Nebenschauplatz in das Hauptthema hinein. So wehrt sich der Bürgermeister gegen die Beziehung seiner Tochter zu dem Neffen der Pfarrersköchin. Gleichwohl will er ihn als Ringrichter auf seiner Seite wissen.

Ob er über seinen Schatten springen kann und warum die Geschichte mit einer dicken Überraschung für alle Beteiligten und das Publikum endet, kann man sich ab Dezember im Theaterhaus im Interkommunalen Gewerbegebiet "Würzbacher Kreuz" anschauen.