In Würzbach wurde der Ausbau des Breitbands in der Ortschaft erläutert. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Internet-Geschwindigkeit verbessert sich trotzdem / Start des Breitbandausbaus steht bevor

Mit einem mehr als 400 Kilometer umfassenden Backbone-Netz hat der Landkreis Calw die Voraussetzungen für den Breitbandausbau geschaffen. Am 18. März soll der Ausbau für Glasfaser auch in Oberreichenbacher Ortsteilen starten.

Oberreichenbach-Würzbach. So jedenfalls die Hoffnung der durchführenden Akteure, die sie bei einer Informationsveranstaltung in Würzbach äußerten.

"Würzbach und Igelsloch hatten bisher die mit Abstand schlechteste Versorgung", stellte Bürgermeister Karlheinz Kistner fest. Deshalb sei man dankbar für die bestehende Funklösung, wenngleich der Wunsch nach Glasfaseranschlüssen ungebrochen sei. "Ohne den Landkreis würden wir es aber nicht hinbekommen, diesen in den Ort zu ziehen", sagte Kistner. Ein Generalunternehmen realisiere nun auch die Hausanschlüsse, sofern gewünscht.

"Es gab kein Unternehmen, das den Ausbau umsetzen wollte", erinnerte Bernd Land vom Eigenbetrieb Breitband des Landkreises Calw, dass die digitale Infrastruktur eigentlich eine Sache der Privatwirtschaft sei. In Oberreichenbach werde das mit den Ortsteilen Oberreichenbach und Oberkollbach deutlich, weil dort ein solches Unternehmen agiert und der Landkreis deshalb dort nicht ausbauen dürfe, geschweige denn Fördergelder dafür bekäme.

Mit der Netze BW steht indes ein Partner für den Ausbau auch innerorts an der Seite des Landkreises. Dessen Vertreter Klaus Kaiser stellte nicht nur die jeweiligen Hausanschlüsse in Aussicht. "Gleichzeitig mit der Rohrverlegung werden wir die bestehenden Freileitungen auf Erdverkabelung umstellen", kündigte er an.

Trasse zu weit entfernt

Für die individuellen Hausanschlüsse lotet Baukoordinator Jochen Reich die passenden Trassen auf den Grundstücken sowie Übergabepunkte aus. Dennoch, so die Ausführenden, werde die Glasfaser nicht in jedem Haus ankommen, da sie zu weit entfernt von der Trasse sind. Trotzdem würde sich die Versorgung verbessern, da zumindest bis zu den so genannten Kabelverzweigern die Leistung ausgebaut werde und anschließend entsprechend mehr Datenvolumen durch bestehende Kabel fließe.

"Bitte reagieren Sie auf unsere Schreiben, damit unsere Mitarbeiter mit Ihnen in Kontakt treten können, um Details zu klären und Sie zeitnah Ihren Elektriker aktivieren können", appellierte Reich an die interessierte Bevölkerung. Denn für die Planungen auf den Grundstücken sowie Anschlüsse sind die Eigentümer selbst verantwortlich und tragen auch die Kosten.