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Neugestaltung wegen Erschließung des neuen Baugebiets / Umbau anEinmündung von Schulstraße in B 296

Die Erschließung des Oberreichenbacher Baugebiets "Im oberen Dorf" im Bereich Hausäcker und Schulstraße wirkt sich auf die Verkehrsanbindung aus. Nach wie vor treibt die optimale Lösung den Gemeinderat um, wie erste Planungsskizzen zeigen.

Oberreichenbach. Ingenieur Norbert Gaisser erläuterte dem Gremium den ersten Vorschlag, der sich mit einem Umbau der Einmündung der Schulstraße in die Bundesstraße 296 befasst. Zwar empfahl das Regierungspräsidium Karlsruhe eine Straßenbreite von 5,5 Metern. Doch wegen der Böschung in Richtung Rathaus beschränkte sich die Breite in Gaissers Skizze auf fünf Meter. "Sie muss mit zwei Meter hohen Mauerscheiben abgefangen werden und erhält zur Straße ein Schrammboard als Abstandsregulierung und oben eine Sicherung vor Absturz", erklärte der Fachmann.

Der Entwurf sieht außerdem vor, den großen Baum zwischen der Zufahrt zum Rathaus und der Schulstraße zu entfernen. "Würden wir die volle Straßenbreite in Betracht ziehen, käme vermutlich auch der zweite Baum und vor allem unser Wappen vor dem Rathaus weg", gab Bürgermeister Karlheinz Kistner zu bedenken. Im weiteren Verlauf der Schulstraße erhalte diese neben einer Randeinfassung auch eine Regulierung der Straßenentwässerung, die laut Gaisser bisher nicht richtig funktioniert.

Verkehrsschau im Frühjahr vorgesehen

Kistner erinnerte an die Vorschläge des Landratsamts, eine Lösung für die Anbindung des Baugebiets zu finden. "Die erste Option, das mit Schildern zu regulieren, bleibt uns immer", sagte er zum Anschluss über die Kirchstraße, den Ausbau der Schulstraße und einer Einbahnregelung. "Ich plädiere für eine Anfahrt zwischen Bürgerstüble und Waschhaus, die wahrscheinlich Geld spart und unter Umständen die 70er-Zone dort auf der Bundesstraße beseitigt", erklärte Gemeinderat Sören Hayer. Während der Bürgermeister dazu mitteilte, dass die Behörde dem nicht zustimme, ist Gaissers Vorschlag in den Augen von Rat Kristian Klein mit 140 000 Euro veranschlagten Kosten zu teuer und wirkt "verzwungen".

Auch Gemeinderat Thomas Seyfried kann sich nicht damit anfreunden. "Es entstünde eine Situation, die später in einem Flaschenhals mündet", verwies er auf die Engstelle. Außerdem sehe er keine Entspannung für mögliche Wartezeiten von Verkehrsteilnehmern auf der Bundesstraße, die abbiegen wollen. "Ein Anschluss an die Kirchstraße wäre der Königsweg", sagte Seyfried mit Nachdruck – zumal der Gemeinderat im vorherigen Beratungspunkt der Vergabe der Erschließungsarbeiten in Höhe von rund 1,145 Millionen Euro für das neue Baugebiet zustimmte. Zudem ermächtigte das Gremium die Verwaltung, die Gebäude 11 und 13 in der Schulstraße abzureißen, sobald eine Entscheidung über einen Zuschuss für die Angebotskosten in Höhe von rund 63 300 Euro vorliege.

Außerdem beschloss der Gemeinderat, mit Gaissers Planungsskizze und dem Gedanken Hayers bei einer Verkehrsschau im Frühjahr vorstellig zu werden.