Der Schauspielnachwuchs der Werkrealschule Wimberg probt für die Premiere beim Würzbacher Bauerntheater. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Würzbacher Bauerntheater und Schule kooperieren / Premiere Ende Dezember

Oberreichenbach/Calw-Wimberg. Sie sind zwischen elf und 13 Jahre alt und erobern derzeit die sprichwörtlichen Bretter, die die Welt bedeuten: Im Theaterhaus des Würzbacher Bauerntheaters (WBT) proben die Jugendlichen eifrig für ihre Auftritte am 29. und 30. Dezember jeweils ab 19.30 Uhr.

"Alle Spieler auf die richtigen Plätze", schallt der Ruf durch den Saal. Er ist nicht nur der Auftakt für das Stück "Die Theaterprobe" von Walter G. Pfaus. Er soll auch das Signal für die Mitspieler des Sketches sein, aufzutauchen.

"Erst Bühne sagen und bei der Wiederholung Plätze", erinnert Willy Schuurmann an die Abfolge des Dialogs, zumal das Erscheinen der Mitspieler auf sich warten lässt. Und dann läuft, was die Schüler der Werkrealschule Wimberg in den zurückliegenden Wochen gelernt haben.

Lernbegleiterin agiert als Souffleuse

"Toll, dass alle schon auswendig proben", erkennt WBT-Vorsitzender Wolfgang Pfrommer an, nachdem die Darsteller in der Vorwoche noch die Texthefte benutzten. Immer wieder schleift er die Darbietung des Schauspielernachwuchses mit Anweisungen wie "klatsch in die Hände, wenn du alle zusammenrufst", oder "richtig laut weinen". Unterdessen agiert Lernbegleiterin Heike Bär als Souffleuse, wenn jemand ins Stocken kommt.

"Seit wir auf der Bühne proben, haben die Darsteller einen deutlichen Motivationsschub erhalten", lobt Pfrommer den Fortschritt des fünfköpfigen Ensembles. Es hatte sich auf Initiative von Schuurmann für die Kooperation mit der Schule herauskristallisiert. Zusammen mit Werner Hölzle probte er seit Schuljahresanfang im Schulgebäude, ehe nun ins Theaterhaus gewechselt wurde. "Wir zeichnen den Sketch auf Video auf und können anschließend gemeinsam analysieren und Verbesserungen erarbeiten, wenn die Schüler selber sehen, wie das Ergebnis ist", kündigt Schuurmann an.

Schmunzelnd verfolgte auch Hölzle die Probe, zumal er den Sketch einst selbst in der Rolle des Hausdieners aufführte – unter anderem bei der Landesgartenschau in Nagold. Denn der vorlaute Hausdiener Max quittiert entgegen des Drehbuchs so manche Szene und macht es dem Regisseur nicht leicht.

Weitere Spieltermine sind bereits geplant

Ende Dezember feiert der Schauspielnachwuchs mit dem Stück Premiere. "Das wird nochmal spannend, wenn der ganze Saal voller Besucher ist", so Pfrommer. Die Aufführung soll, sofern es mit den Kalendern der jungen Schauspieler vereinbar ist, auch im kommenden Jahr stattfinden. "Unser Ziel ist es, die Jugendabteilung zu reaktivieren, und die Schüler zeigen Potenzial", resümiert Pfrommer.

Karten und weitere Informationen gibt es bei Monika Pfrommer unter der Telefonnummer 07053/81 98 oder über die Homepage www.wuerzbacher-bauerntheater.de.