Schauspiel: Oberreichenbacher Schnogabühne lädt mit neuem Stück "Döner, Durst und Dosenwurst" ein

Seit vergangenen Freitag läuft auf der Schnogabühne in Oberreichenbach das Theater wieder mit voller Kraft. Dieses Mal mit dem Stück "Döner, Durst und Dosenwurst" von Bernd Gombold.

Oberreichenbach. Der Schwank spielt auf einer Geschäftsstraße mit Friseur, Metzger, Tattoostudio und einem neu eröffneten Dönerladen. Zunächst kriegt sich Erkan mit der örtlichen Grundschulrektorin in die Haare, weil er ungefragt die Schule beliefert.

Auch mit der Fleischfachverkäuferin gibt es Meinungsverschiedenheiten. Ein zweiter Handlungsstrang entsteht, als Familie Häberle auftaucht. Die Eltern Häberle wollen ihren Sprössling mit der Fleischfachverkäuferin verkuppeln. Und nicht nur zwischen Erkan und den anderen gibt es Zwist, auch Tattoo-Joe und die "Schultussi" haben noch ein Hühnchen zu rupfen. Ein Polizist muss schlichten – aber dieser hat gerade Mittagspause.

Erkan zettelt eine Party an und lädt konkret die ganze Nachbarschaft dazu ein. Eine wilde Nacht beginnt und am nächsten Tag scheinen zwei Personen verschwunden. Erkan muss im Kühlhaus nachschauen, und siehe da: "Da hängt ja das Schwein."

So mancher Gag des Stücks dreht sich um Essen, Fleischkonsum, Fettleibigkeit. Zum Beispiel: "Sagt der Metzgermeister zum Lehrling, als sie gerade die Lyoner anrühren: Junge, wenn rauskommt, was da reinkommt, dann kommen wir beide rein und nicht mehr raus."

Niveau der Show ist nicht beeinträchtigt

Das Publikum am Sonntagnachmittag waren 160 Alterswehrkameraden des Landkreis Calw mit Obmann Heinz Umbeer und ihren Frauen. Ein Spruch, der viel Beifall erntete, war folgender: "Wer abends Zeit hat fürs Fitnessstudio, der hat tagsüber net gnug gschafft."

"Döner, Durst und Dosenwurst", gespielt von der Schnogabühne, ist ein rundum gelungenes Theatererlebnis, das die Lachmuskeln gut strapaziert. Manchmal ist der Text ganz schön unter der Gürtellinie. Aber das Niveau der Show ist dadurch keinesfalls beeinträchtigt.

Zum Schluss stellte Martin Cicka die Mitglieder der Truppe einzeln vor, sodass jeder noch einmal einen Extra-Applaus bekam, und bedankte er sich beim Publikum.

Bereits seit 45 Jahren existent

Auch Umbeer ergriff kurz das Wort und bedankte sich bei der Schnogabühne.

Die Theatergruppe existiert bereits seit 45 Jahren. Das Stück ist noch einmal zu sehen am 18. Juni in Bad Liebenzell. In den größeren Rollen des Erkan, der Fleischereifachverkäuferin und Tatoo-Joe überzeugten Marvin Stoll, Britta Schmerbeck und Klaus Lutz. Der Autor des Stücks Bernd Gombold, Jahrgang 1967, ist Verwaltungswirt und seit 2005 Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde Inzigkofen. Er hat in der Zwischenzeit mehrere Dutzend Theaterstücke geschrieben.