Rund 50 Stromabnahmestellen hat die Gemeinde Oberreichenbach. Foto: Faust Foto: Schwarzwälder Bote

Vertrag: Gemeinderat Oberreichenbach stimmt Angebot für drei Jahre zu

Oberreichenbach. Auch eine Gemeinde muss sich mit dem Gedanken befassen, welchen Stromlieferanten sie das Vertrauen schenkt und vor allem wie lange. Das wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Oberreichenbach deutlich. Die Gemeinde bekommt ihren Strom 2020 weiterhin von Energie Calw. Das hat der Gemeinderat so beschlossen.

Vor rund drei Jahren seien die Preise besonders niedrig gewesen, erläuterte Bürgermeister Karlheinz Kistner. "Das war ein historisches Tief. Seitdem sind die Preise wieder gestiegen." Trotzdem sei es nun sinnvoll, die Verträge ab dem kommenden Jahr zu verlängern. "Niemand kann vorhersagen, wie sich die Preise entwickeln werden. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Preise wieder steigen. Wir haben mit der Energie Calw gesprochen und man hat uns geraten, jetzt tätig zu werden."

Einziger Anbieter

Dieser Tagesordnungspunkt brachte einen Blick in die Daten der Gemeinde, was den Strom angeht. "Wir haben als Gemeinde 50 Abnahmestellen und einen Verbrauch von 275 000 Kilowattstunden. Mit Kläranlage waren es früher 400 000", so Kistner, der einen Vergleich zu anderen Gemeinden zog, die deutlich höher liegen würden.

Trotz einer Ausschreibung hatte die Energie Calw als einziger Anbieter ein Angebot abgegeben, was Gemeinderat Georg Burkhardt wunderte. "Das ist eine sehr geringe Zahl an Angebote. Eigentlich müsste das doch mehr sein." Burkhardt zog dabei den Vergleich zum Strommarkt für Privathaushalte, bei der man jeden Tag neue Angebote erhalte.

Einstimmig ging nach kurzer Diskussion der Auftrag an die Energie Calw, für drei Jahre den Strom an die Gemeinde zu liefern.