Geschrumpft, aber nur ganz minimal, ist im Jahr 2024 die Einwohnerzahl von Obernheim. Alle Zahlen des Jahres vorgelegt hat Hauptamtsleiterin Tatjana Weiger in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Eine Zahl alarmierte dabei besonders.
Sämtliche Zahlen, Daten und Fakten rund um die Gemeinde Obernheim hat Hauptamtsleiterin Tatjana Weiger dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung präsentiert.
Zum Jahresende verzeichnete sie 1441 Einwohner in Obernheim. 15 Geburten standen im Jahr 2024 insgesamt 19 Sterbefällen gegenüber. Sechs Ehen sind geschlossen worden. Da die Kinderreisepässe abgeschafft wurden, gab es einen Anstieg bei der Ausstellung der Personalausweise: 149 im Ganzen wurden im vergangenen Jahr im Rathaus ausgegeben.
Die Baby-Boomer kommen ins Rentenalter
Dass die geburtenstarken Jahrgänge nun nach und nach das Rentenalter erreichten, zeige sich im Anstieg der gestellten Rentenanträge, so Weiger: Lagen diese im Jahr 2023 noch bei 19, waren es im vergangenen Jahr bereits 30 Anträge – ein alarmierendes Zeichen dafür, wie schnell der demografische Wandel in den nächsten Jahren die Arbeitswelt verändern wird. Außerdem wurden elf Baugesuche eingereicht.
Der Gemeinderat war im Jahr 2024 zu insgesamt 13 Sitzungen zusammengekommen und hatte über 136 Tagesordnungspunkte beraten. Im Mai fanden sowohl die Waldbegehung als auch die gemeinsame Sitzung mit dem Kirchgemeinderat statt, im September traf sich das Gremium zu einer Klausurtagung.
„Insgesamt wurden von der Gemeindeverwaltung 80 Vorlagen für die Sitzungen erstellt“, berichtete Weiger. Sie erinnerte außerdem an die Europa- und Kommunalwahl, bei der auch das Obernheimer Gremium neu gewählt wurde.
Siebe Bauplätze sind herausgesprungen
Im Ort selbst wurde der Endausbau der Eichenstraße und der Jurastraße abgeschlossen, was sieben neue Bauplätze geschaffen hat. Außerdem erwähnte Weiger den Ausbau des Weges zwischen der Eichen- und der Eschenstraße.
Eine weitere wichtige Entscheidung war die Förderung der Ersatzbeschaffung des Feuerwehrfahrzeugs LF 8/6. Anfang November war außerdem der qualifizierte Mietspiegel in Kraft getreten, der nun für vier Jahre gültig ist. Darüber hinaus traten zum Jahresbeginn die festgelegten Hebesätze für die Grundsteuerreform in Kraft.
Unterzeichnet wurde im vergangenen Jahre der neue Stromkonzessionsvertrag mit der Netze BW. Dieser Vertrag regle den Ausbau und den Betrieb des örtlichen Stromnetzes für die kommenden 20 Jahre, so Tatjana Weiger. Zum Ende der Sommerferien wurde die neue Heizungsanlage für Mehrzweckhalle, Hallenbad und Schule in Betrieb genommen – eine Investition in Höhe von 740 000 Euro im Haushaltsjahr 2024. Weiter voran getrieben hat die Verwaltung zudem die Eigenkontrollverordnung zur Kontrolle und Dokumentation der Abwasseranlagen. Derzeit werden hier die Pläne für die Kanalsanierung erstellt.
Bei den gemeinsamen Ferienspielen unter dem Motto „Einfach schön – einfach bunt“ hatten die Gemeinden Obernheim und Nusplingen gemeinsam 83 Kindern eine Woche lang ein vielseitiges Programm beschert.