Die Obernheimer Hexenzunft startet in einer Woche mit dem örtlichen Fasnetsprogramm. Foto: Junker Foto: Schwarzwälder Bote

Hexenzunft: Im "Hechel" sind 18 Seiten voller Unterhaltung

Obernheim. Bisher hat die Obernheimer Hexenzunft in dieser Fasnet nur bei auswärtigen Fasnetsveranstaltungen mitgemischt. Am heutigen Samstag ist der erste Auftritt in Obernheim, bei der Fasnet für Menschen mit und ohne Handycap des DRK.

Am Samstagabend und am Sonntag wirkt die Hexenzunft beim überregionalen Narrentreffen in Baienfurt mit. Dann geht es aber in der Heimat los: Am Samstag, 15. Februar, geht in der Mehrzweckhalle der erste Zunftabend über die Bühne mit einem mehrstündigen närrischen Programm. Dazu gehört seit jeher auch der Hexensabbat und der Hexentanz. Die Vorträge der Hexen beim Hexensabbat sind großteils nicht identisch mit den in der Hechel beschriebenen Begebenheiten. Als von Raymund Wäschle, Mesner, zur Fasnet 1937 die erste Hechel getextet worden ist, war nicht abzusehen, dass diese Reime sich solange behaupten würden. Die Beiträge über das Ortsgeschehen wurde anfangs nur bei der Prunksitzung vorgetragen.

So war es in den ersten Jahren dem "Mesmer-Raymund" vorbehalten, die "Hechel" zu dichten. Ab 1950 finden sich im Zunftarchiv teils komplette Hecheljahrgänge und einige fragmentale Beiträge für die Prunksitzungen. In den Jahren nach 1960 wurde das Ortsgeschehen im Teufelsbuch festgehalten und beim Hexensabbat vorgetragen. Während der Zunftmeister-Ära von René Schatz wurde im Jahr 2008 die "Hechel" als Fasnetszeitung wieder ins Leben gerufen. Sie wird ab dem ersten Zunftabend in gedruckter und gebundener Form von Haus zu Haus der Öffentlichkeit angeboten. Auch für das Jahr 2020 wurden wieder 16 Seiten voller Unterhaltung für die Obernheimer gedruckt.

Das weitere Fasnetsprogramm: Am Montag, 17. Februar, sind die Narreneltern mit Hexe und Teufel in der Grundschule beim Brauchtumsunterricht. Am Schmotzigen Donnerstag, 20. Februar, werden die Kindergartenkinder und Schüler befreit; ab 17.45 Uhr wird der Schultes abgesetzt und der Hexenbaum gestellt. Mit dem selben Programm wie eine Woche zuvor findet am Samstag, 22. Februar, der zweite Zunftabend statt. Ihren Höhepunkt erlebt die traditionelle Hexenfasnet am Fasnetsonntag, 23. Februar, mit dem großen Umzug und ab 14 Uhr dem Hexenprozess. Abends sind in die Halle alle Freunde von artistischen Tanz- und Showeinlagen sowie Guggenmusik eingeladen.

Am Dienstag, 24. Februar, startet um 13.30 Uhr der Kinderumzug mit anschließendem bunten Programm in der Halle. Abends klingt dort die Fasnet mit närrischem Programm und Tanz aus.