Karina Homodji ist seit 2020 für Gruppenangebote der Jugendarbeit zuständig. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendarbeit: Karina Homodji berichtet über das Programm 2019 und gibt Ausblick

Seit diesem Jahr ist Karina Homodji für die Obernheimer Gruppenangebote der Offenen Jugendarbeit zuständig. Obwohl sie – Corona ist es geschuldet – noch nicht richtig durchstarten konnte, steht sie in Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen.

Obernheim. In ihrer jüngsten Sitzung hörten die Obernheimer Gemeinderäte den Bericht zur Gemeinwesenorientierten Offenen Jugendarbeit und der Schulsozialarbeit in der Heuberggemeinde. Beide Angebote betreibt bekanntlich das Diasporahaus Bietenhausen.

Bei den Gruppenangeboten hatte es 2019 innerhalb des Jugendbüro-Teams etliche Wechsel gegeben. Seit diesem Jahr ist Karina Homodji dafür zuständig. Ein bekanntes Gesicht in Obernheim: Sie zeichnet zudem für die Schulsozialarbeit verantwortlich.

Karina Homodji blickte gemeinsam mit Bereichsleiter Bernd Kopf auf das Jahresprogramm 2019 zurück. Zudem gaben die beiden einen Ausblick auf die kommenden Monate – auch wenn derzeit aufgrund der Corona-Krise manches schwerer planbar ist als sonst.

Das Gruppenangebot für die Grundschulklassen, das montags in der Grundschule über die Bühne geht, ist laut Jahresbericht vielfältig. Es reicht von Sportprogrammen über Spiel- und Bastelnachmittage bis hin zu erlebnispädagogischen Aktivitäten. Die Kinder erfahren dabei nicht nur, wie sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. Sie lernen vielmehr auch, wie sie Konflikte lösen und als Team funktionieren können.

Weniger Nachfrage erfreut sich aktuell das Programm für die größeren Kinder, die Fünft- bis Achtklässler. "Wir müssen hier wachsam bleiben", sagte Karina Homodji. Sie möchte nach der Corona-Pause gezielt für dieses Angebot werben.

Genauso wie für den Jugendraum: Dessen Betrieb hatte die Gemeinde zu Jahresanfang bekanntlich auf Eis gelegt. Zu gering, so der Tenor in der Februar-Sitzung, sei aktuell das Interesse. Im Jahr 2019 war der Jugendraum sogar noch renoviert worden und hatte gemütliche Möbel aus Euro-Paletten erhalten. Jedes Ding hat zwei Seiten, so sah es zumindest Bereichsleiter Kopf in der Sitzung: "Wenn eine Gemeinde den Jugendraum wegen geringer Nachfrage schließen muss, bedeutet dies im Gegenzug auch, dass sie genug andere Angebote hat."

Der Kontakt zur örtlichen Grundschule, das lobten sowohl Karina Homodji als auch Bernd Kopf, sei gut, der Austausch rege. Das Team des Jugendbüros bietet aktuell mit den Machmit-Aktionsboxen allen Kindern Tipps und Ideen gegen drohende Corona-Langeweile. Zudem gibt es – auch in Obernheim – eine Postbox. So können die Kinder mit dem Team des Jugendbüros in Kontakt bleiben.

Für das laufende Jahr hat die Sozialpädagogin in der Schulsozialarbeit noch einiges vor. Allerdings, so führte sie aus, könne es sein, dass manches aufgrund der Corona-Pause zeitlich geschoben werden müsse. Für die Klassen 3 und 4 möchte sie beispielsweise eine Streitschlichter-Ausbildung und die Möglichkeit zum Klassenrat anbieten. Zudem ist ein kindgerechtes Präventionsangebot mit der Beratungsstelle Feuervogel in Planung. Zugute komme der künftigen Arbeit, davon ist Karina Homodji überzeugt, die enge Verzahnung von Jugend- und Schulsozialarbeit. Auch Bereichsleiter Kopf wertete diesen Umstand – auch im Sinne weitsichtiger Präventionsarbeit – als "Glücksfall".