Die Kindergartenbeauftragte der Obernheimer Verwaltung, Susanne Ringwald, Kindergartenleiterin Karola Müller und Morena Wingert vom katholischen Kindergarten freuen sich über ein fast wieder vollständiges Team. Foto: Retter Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Katholischer Kindergarten Obernheim legt Gemeinderat Bericht vor

Obernheim. Ein Jahr mit vielen Umbrüchen hatte das Team des katholischen Kindergartens Obernheim zu bewältigen, wie Leiterin Karola Müller und ihre Kollegin Morena Wingert im Gemeinderat berichteten: "Wir hoffen, dass nun wieder etwas mehr Ruhe einkehren kann", erklärte Susanne Ringwald, Kindergartenbeauftragte der Gemeindeverwaltung, denn personell sei 2017 sehr turbulent gewesen: Durch Schwangerschaften, Kündigungen und Krankheit habe Personal und bei den Eltern manchmal das Verständnis dafür gefehlt, dass Angebote reduziert werden mussten, um überhaupt Betreuung gewährleisten zu können.

44 Kinder besuchten 2017 den Kindergarten, dazu 13 Kinder, die bereits in die Schule gehen, in den Randzeiten.

Wie es zur schwierigen Personalsituation kam, stellte Ringwald so dar: Im Oktober 2017 sei die Gruppenleiterin der Krippe durch ein zeitweiliges Beschäftigungsverbot ausgeschieden. Die Anerkennungsjahr-Praktikantin sei krankheitsbedingt zum Jahresende ausgefallen.

Anfang 2018 musste laut Ringwald der Beschäftigungsumfang einer weiteren Kinderpflegerin abgefangen werden. Durch Neueinstellungen und Aufstockungen vorhandener Stellen wurde versucht, die Situation zu lösen.

Noch ist eine 25 Prozent-Stelle neu zu besetzen – ein Klacks im Vergleich, denn insgesamt 300 Prozent Stellenumfang fehlten 2017 zeitweilig. Im Herbst 2017 wurden dennoch zwei Fortbildungstage organisiert, ein Erste-Hilfe-Kurs für das Team folgte im April. Mehr Fortbildung sei unter den genannten Bedingungen nicht möglich gewesen, sagte Ringwald.

Die Kinder verbrachten trotzdem interessante Tage im Kindergarten: Im Oktober war die Zahnfee zu Gast. Es fanden Aktivtage mit Turnen oder, bei geeignetem Wetter, Naturtage statt. Der September brachte das Ende des Coachings mit Nadine Conzelmann mit sich und daraus resultierend die Umgestaltung der Räume für die Kinder. Das Jahr endet mit der Waldweihnacht mit Grillen am 15. Dezember.

Ringwald ging auch auf die aktuelle Entwicklung ein: Derzeit stehen maximal 55 Plätze zur Verfügung, 48 sind belegt. Neun Kinder mit Migrationshintergrund besuchen die Einrichtung. Momentan decken neun Erzieherinnen, vier davon in Teilzeit, die Betreuungszeiten ab. Eine Kinderpflegerin gibt es genauso wenig wie eine AJ-Praktikantin; eine Reinigungskraft und ein Hausmeister kümmern sich um die Räume. Darüber hinaus ist das Team mit der Einarbeitung des neuen Personals beschäftigt.

"Wir sehen die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch als Chance einer transparenten und konstruktiven Arbeit. In der Zusammenarbeit steht das Wohl des Kindes im Vordergrund. Die Vermittlung christlichen Glaubens und christlicher Werte sind die Basis für unsere pädagogische Arbeit", erklärte Ringwald abschließend.

Das Kindergartenteam hofft nun auf eine entspanntere Situation. "Auf dem heutigen Arbeitsmarkt eine Erzieherin zu finden, gleicht einem Glücksspiel", erklärte Bürgermeister Josef Ungermann. Das Kindergartenteam ist dennoch zuversichtlich, ruhigeren Zeiten entgegenzugehen.

Ein paar Fragen hatten die Gemeinderäte abschließend noch. Unter anderem wollten sie wissen, wie die Sprachförderung umgesetzt wird. "Zwei Mitarbeiterinnen führen sie regelmäßig mit den jeweiligen Kindern durch. Man sieht häufig schnelle Fortschritte", antwortete Kindergartenleiterin Karola Müller.