Rund 30 Zuhörer hörten sich die Ergebnisse an. Foto: Lissy Foto: Schwarzwälder Bote

Ortsbild: In Obernheim werden jetzt die Pläme zur Neugestaltung des Rathausumfelds vorgestellt

Die Ergebnisse des Workshops zur Neugestaltung des Rathausumfeldes und des Pfarrgartens sowie jene des Workshops zum Jugendangebot liegen jetzt vor. Bürgermeister Josef Ungermann hat sie präsentiert.

Obernheim. Einige Ideen für das Rathausumfeld, die Bürgermeister Josef Ungermann, Josef Bühler vom Büro Neuland und Konversionsraum Alb sowie Hubert Wesner vom gleichnamigen Meßstetter Planungsbüro rund 30 Obernheimern in der Festhalle präsentierte, werden möglicherweise umgesetzt.

Für eine Zufahrt über die Rathausgasse wäre ein Sichtfeld von drei mal 70 Metern nötigt. Die Zufahrt sollte laut Ungermann über die Hauptstraße führen, die Ausfahrt über die Rathausgasse, die zur Einbahnstraße würde. Die Fasnetsbühne soll neben dem neu gestalteten Rathauseingang stehen, wo möglichst drei ebene Flächen entstehen sollen. Die sechs Parkplätze hinter dem Rathaus werden wegen Lawinengefahr weiter vom Gebäude weggerückt.

Dort wird es eine Wlan- sowie eine Stromversorgungsanlage für E-Bikes und E-Autos geben. Weihnachtsbaum und Schäferbrunnen behalten ihren Standort am "Stühl". Ein Aufzug für das Rathaus kommt aus Kostengründen und wegen der nicht durchgängigen Flure nicht infrage. Die Feuerwehrgaragen werden teilweise zugemauert und die Umkleideräume mit ebenem Zugang für ein Behinderten-WC umgebaut.

Der Pfarrgarten wird zum multifunktionalen Treffpunkt, allerdings frühestens in den Jahren 2020 und 2021, da für 2018 und 2019 schon weitere Projekte anstehen. Geplant ist ein Veranstaltungsplatz für Feste mit 50 bis 300 Personen, den auch Kindergarten und Schule für Aufführungen nutzen können. Eine Bühne mit Zeltdachung koste rund 18 000 Euro. Der Brunnen soll ersatzlos entfernt werden.

Um den Maibaum gefahrlos aufzustellen, sei ein Fundament mit Kosten in Höhe von für 5000 Euro vorgesehen, so Ungermann weiter, ebenso wie eine Boulebahn für 3000 Euro. Der zentrale Mittelpunkt werde mit hochwertigen Pflastersteinen aus- und die Stromleitung in den Boden verlegt. Toiletten stünden nach dem Umbau des Pfarrhauses dort und im Haus der Vereine zur Verfügung.

Aufwertung? Oder doch unnötig? Die Meinungen gehen auseinander

Was der Bürgermeister als Aufwertung des Pfarrgartens sieht, hielt ein Bürger im Publikum für unnötig. Eine Brunnenanlage freilich hält Ungermann für verzichtbar – immerhin sind die Gesamtkosten auf 110 000 Euro brutto angesetzt. Der Schultes hofft daher auf Konversionsmittel sowie auf Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum. Über die Pläne muss freilich zunächst der Gemeinderat entscheiden – eine Umsetzung hält Ungermann bei weiter stabiler Finanzlage in den Jahren 2022 und 2023 für denkbar.

Zu den Ergebnissen des Jugend-Workshops "Du bist gefragt" berichtete zunächst Carina Neumann vom Jugendbüro Meßstetten-Nusplingen-Obernheim, dass erste Kontakte bestünden und man eine Disko-Veranstaltung organisieren wolle. Damit Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren, die eigene Lösungen für sich geschaffen haben, nicht in Konflikt geraten mit Jüngeren, ist für diese ein neues Angebot geplant. Die älteren Jugendlichen, so lautet ein Vorschlag, sollen in Zusammenarbeit mit Vertretern von Bauwagen und Posthaus zwei Mal im Jahr gemeinsam etwas unternehmen.

Während die Jugendlichen mit den Busverbindungen nach Meßstetten und Ebingen zufrieden sind, monieren sie zu lange Wartezeiten bei Verbindungen nach Balingen. Zudem müssten sie dort drei Tarife beachten, weshalb dieser Bus abgelehnt und nicht benutzt werde.

Morgens seien die Busse überfüllt – daher fordern die Jugendlichen einen zweiten Bus. Ein Besucher wies freilich darauf hin, dass eine Viertelstunde früher ein weiterer Bus fahre. Der Rufbus ist den Jugendlichen zu unzuverlässig, doch Ungermann bat sie und ihre Eltern, ihm sofort zu melden, wenn die Busse überfüllt seien, damit er das Problem reklamieren könne.

Großes Interesse haben die Jugendlichen an einem geeigneten Platz zum Zusammensitzen und Grillen, kombiniert mit einem Bolzplatz oder einem Beachvolleyballspielfeld, sowie an einer Pumptrack-Strecke.

Die Tore beim Bolzplatz sind kaputt und werden nach Zusage von Bürgermeister Ungermann durch neue Tore aus Stahl ersetzt. Ein Beachvolleyballspielfeld sei mit 30 000 Euro aber zu teuer, betonte Ungermann, bot als Alternative den Rasenplatz bei den Sportplätzen an und versprach, die Gemeinde werde die Kosten für die Netzanlage übernehmen. Damit waren die Jugendlichen einverstanden und der Bürgermeister kündigte abschließend an, sich um Unterstützung aus Fördertöpfen zu bemühen.