Gemeinderat: Feuchtigkeit in der Bühlkapelle / Arbeiten starten

Obernheim. An der Obernheimer Bühlkapelle, auch Bubenkapelle genannt, nagt der Zahn der Zeit: Das kleine Gebäude wird von großen Bäumen beschirmt; die Wurzel eines seitlich stehenden Baums ist in den vergangenen Jahren unter der Kapelle hindurchgewachsen. Als Folge davon konnte die Drainage ihre Funktion nicht mehr erfüllen, und es zog Feuchtigkeit ins Innere. Dadurch hat sich der Fußboden gehoben – und auch sonst macht das kleine Gotteshaus stellenweise einen etwas mitgenommenen Eindruck.

Nun wird ihm besondere Zuwendung zuteil. Engagierte Helfer haben sich in den vergangenen Wochen daran gemacht, die Schäden in Ordnung zu bringen, allen voran Josef Essigbeck, der dabei vom Bauhof unterstützt wird. Es wurde kräftig gegraben und die störende Wurzel abgesägt. Nun wird die Firma Grimme die Bodenfliesen erneuern; beschädigte Teile der Bühlkapelle sollen spätestens im nächsten Jahr verputzt und neu gestrichen werden.

"Wir werden außerdem mit der Naturschutzbehörde Kontakt aufnehmen", kündigte Bürgermeister Josef Ungermann ferner an. "Der Baum hinter der Kapelle ist sehr ausladend gewachsen und mit seinen Ästen nur noch zwei Zentimeter von der Dachrinne entfernt." Die Behörde muss entscheiden, ob ihr der vollständige Erhalt des Naturdenkmals wichtiger ist oder die Bühlkapelle.

Diese wurde 1847 auf dem Markbühl errichtet und ist der schmerzhaften Muttergottes geweiht. Junge Obernheimer hatten sie einst in Krisenzeiten erbaut – und es folgten bessere Jahre. Bei ihrer Entstehung war die Bühlkapelle eine richtige Feldkapelle, doch inzwischen ist die Ortschaft ihr sehr nahe gekommen.