Sängerin Lisa Nell und die Blaskapelle Blowfeld sorgen für Stimmung im Festzelt. Foto: Schwarzwälder Bote

Schwäbischer Albverein: Ortsgruppe Obernheim feiert ihr 125-jähriges Bestehen mit viel Musik

Seit 125 Jahren haben sich die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins Obernheim die Pflege der hiesigen Kultur und Natur auf die Fahnen geschrieben. Nun wurde das Jubiläum des Ortsvereins mit einem rauschenden Fest mit viel Musik gefeiert.

Obernheim. Wie soll es anders sein, draußen, in der Natur, im Schuppengebiet Staufenbergle feierte der Obernheimer Albverein sein Jubiläum. Das Rezept für eine gelungene Feier scheint simpel – Musik, Gäste und eine gemütliche Hockete. Die Jugendkapelle "Lyra" machte den Anfang und unterhielt die Gäste mit zünftiger Blasmusik zum Frühschoppen. Lieder über Berge und Wein gab der Männergesangverein "Harmonie" Obernheim unter der Leitung von Dieter Dürrschnabel zum Besten. Zwei Musiker, die sich das "Killertal-Echo" nennen, animierten die Gäste zum Mitsingen beim "Kufsteinerlied" oder den "Bergvagabunden".

Wege fit für die Zukunft machen

Zur Mittagszeit füllte sich das Festzelt zusehends, schließlich ist der Albverein für seinen reichhaltigen Mittagstisch bekannt. Als alle Plätze besetzt waren – und das waren einige – ließ Josef Junker 125 Jahre Vereinsgeschichte Revue passieren. Walter Knittel überbrachte die Glückwünsche des Heuberg-Baar-Gaus. Er sprach davon, dass sich die Welt immer schneller drehe, Globalisierung und Digitalisierung sei in aller Munde – doch was wirklich zählt, sei die Besinnung auf die hiesige Kultur und Traditionen. Immer mehr Menschen besinnen sich zurück zu den Ursprüngen; der Albverein liegt damit schon seit 125 Jahren voll im Trend. Schließlich pflegen sie seither die Wanderwege in der Region und machen sie fit für die Zukunft.

Johannes Huber überbrachte stellvertretend für den Bürgermeister die Glückwünsche der Gemeinde: "Es ist eine wahre Freude mit so vielen Gästen den 125. Geburtstag zu feiern. Auch nach so vielen Jahren ist die Ortsgruppe ein aktiver Verein und sorgt für ein positives Erscheinungsbild der Gemeinde.

Trotz lautem Gesprächspegel ließ die junge Blaskapelle "Blowfeld" mit ihrer Sängerin Lisa Nell aufhorchen. Sie hatten ein buntes Unterhaltungsprogramm bereit mit volkstümlichen Liedern wie "Böhmische Liebe", aber auch modernen Gassenhauern wie "I kenn die von mein Handy". Die drei Schwestern, die früher als Geschwister Mutsch unterwegs waren, nun als "3 mal 1", brachten Stimmung ins Festzelt, ebenso wie der "Singende Wasenwirt" Heinz Koch. Mit einigen bekannten Schlagern und Ohrwürmern sangen sie sich in die Herzen des Publikums.

Das große Musikalische Aufgebot diente zwar in erster Linie der guten Unterhaltung der Gäste, doch der Sinn geht noch tiefer: Der Erlös des Jubiläumsfestes kommt der Kinderkrebsklinik im Stuttgarter Olgahospital zugute. Alle Musiker verzichteten auf ihre Gage, viele Gäste spendeten eine Summe für den guten Zweck.