Johannes Huber (Zweiter von rechts) gratulierte dem wiedergewählten Bürgermeister Josef Ungermann im Beisein von dessen Ehefrau und seiner Söhne. Foto: Nölke

Das ist ein großer Vertrauensbeweis: Der alte Bürgermeister ist der neue. Gute Wahlbeteiligung. Mit Kommentar

Obernheim - Die Bürger haben entschieden: Josef Ungermann erhielt bei der Wahl zum Bürgermeister in Obernheim 99,3 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Er war der einzige Kandidat. Trotzdem gingen 56,5 Prozent der wahlberechtigten Obernheimer zur Urne.

Da strahlte er über beide Backen: Josef Ungermann hatte auch allen Grund zur Freude. Bei der Wahl zum Bürgermeister in Obernheim sprachen ihm die Bürger ein breites Vertrauen aus. "Ich bin zufrieden, das ist wesentlich mehr, als ich erwartet habe", sagte er nach Bekanntgabe des Ergebnisses, vor allem auch mit Blick auf die Wahlbeteiligung, und dankte – sichtlich gerührt – "herzlich für das Vertrauen".

Ungermann, seit acht Jahren im Amt, hatte seinen Wahlkampf so geführt, als hätte er einen Gegenkandidaten: "Das hat sich offensichtlich bezahlt gemacht", bilanzierte er. Und er versprach den Bürgern, sich mit seiner gesamten Kraft weiterhin einzusetzen für Obernheim – immer unter der Maxime eines guten und menschlichen Umgangs miteinander und mit dem Ziel einer "guten Zusammenarbeit mit allen". Ungermann rief dazu auf, gemeinsam die Zukunft Obernheims zu gestalten, und verhehlte nicht, dass dieser Wahlabend ein "besonderer emotionaler Moment" in seinem Leben sei.

Einer der ersten Gratulanten war Landrat Günther-Martin Pauli, der zusammen mit zahlreichen Bürgermeister-Kollegen aus der Region und vielen Bürgern der Gemeinde der Verkündung des Wahlergebnisses vor dem Obernheimer Rathaus beiwohnte. Um 18.47 Uhr trat der Stellvertreter Ungermanns und Leiter des Gemeindewahlausschusses, Johannes Huber, vor die Türen des Rathauses, die Kapelle des Musikvereins spielte dazu einen Marsch. Musikalisch zur Feier trug zudem der Gesangverein mit einigen Liedern bei.

Huber verlas dann das eindeutige Ergebnis, das die Gäste mit lang anhaltendem Applaus quittierten und das bedeutet, dass Josef Ungermann auch die nächsten acht Jahre die Geschicke Obernheims lenken wird. Und da hat der neue und alte Bürgermeister ganz oben auf seiner Agenda stehen, das Rathaus der Kommune sanieren zu lassen.

Der "überragende Wahlerfolg" sei ein "großer Vertrauensbeweis für die nächsten acht Jahre", sagte Huber. Dem stimmte Thorsten Scheurer als Sprecher der Obernheimer Vereine zu: "Die Zusammenarbeit mit den Vereinen war immer unkompliziert. Sie hatten immer ein offenes Ohr für uns; wir hoffen, dass das so bleibt." Auf die nächsten acht Jahre freut sich auch Günther Moser seitens der Kirchengemeinde.

Am Ende der kleinen Feier auf dem Rathausvorplatz gab es Wahlbier, Schmalzbrot und Hefezopf, spendiert vom wiedergewählten Bürgermeister.

Info: Wahlergebnis

1223 Bürger waren in Obernheim aufgerufen zur Wahl des Bürgermeisters. 691 gingen zur Urne, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 56,5 Prozent. 673 Stimmen waren gültig. Davon entfielen auf Josef Ungermann als einzigen Kandidaten 668 Stimmen, was eine Zustimmung von 99,3 Prozent ist.

Kommentar: Er hat's verdient

Von Christoph Holbein

Der richtig Mann am richtigen Platz: Josef Ungermann ist am Sonntag eindrucksvoll als Bürgermeister von Obernheim wiedergewählt worden. Mit diesem Ergebnis haben die Obernheimer Bürger deutlich gemacht, dass sie die Arbeit ihres Schultes schätzen und mit "sehr gut" bewerten. Und das ist richtig so. Ungermann hat in den vergangenen Jahren fundiert und solide gearbeitet und damit dazu beigetragen, dass Obernheim gut da steht. Jetzt darf er das fortsetzen – gestärkt durch dieses Wahlergebnis, mit dem ihm die Bürger das Vertrauen ausdrücken. Es heißt also weiter so – mit Josef Ungermann. Und der hat es auch verdient. Mit seiner unaufgeregten, bodenständigen und dennoch zupackenden Art, mit seinem klaren Blick für das Notwendige und das Mögliche hat er bewiesen: Josef Ungermann ist der richtige Mann am richtigen Platz als Chef in Obernheim.