Bei strahlendem Sonnenschein hat der Karlsruher SC den SC Freiburg mit 2:1 geschlagen. Bei den Breisgauern stand mit dem 19-jährigen Ruben Müller ein Oberndorfer im Kader.
Es ist mittlerweile schon so etwas wie eine kleine Tradition, dass sich Bundesligist SC Freiburg mit dem Zweitligisten Karlsruher SC in Länderspielpause auf dem Platz trifft. So auch am Mittag vor dem Duell der DFB-Elf gegen Italien, bei fast schon sommerlichen Temperaturen wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem Freiburger Trainingsgelände getestet.
KSC-Coach träumt von der Bundesliga
Für den Karlsruher Trainer Christian Eichner ein Blick dorthin, wo er gerne selbst bald sein möchte: in der Bundesliga. „Klar, habe ich dieses Ziel“, sagte der 42-Jährige . „Im Optimalfall gibt es die Möglichkeit irgendwann mit dem eigenen Club“, fügte der ehemalige KSC-Profi an.
Den Aufstieg hat Eichner mittlerweile abgehakt
Die Ambitionen im Wildpark sind groß, auch wenn man derzeit als Zehnter nicht zu den Aufstiegsfavoriten zählt. „Ich glaube, dass wir realistisch sein müssen – das haben wir uns natürlich Anfang Januar, als wir wieder gestartet sind, anders vorgestellt“, sagte er nach dem 2:1-Testspielsieg seiner Mannschaft in Freiburg.
Acht Nationalspieler und Merlin Röhl fehlen
Gegen den höherklassigen SC Freiburg, der in Abwesenheit von acht Nationalspielern und dem erkrankten Merlin Röhl ordentlich durchrotierte, zeigten die Nordbadener vor allem in Durchgang eins eine gute Leistung.
Pausenführung für den Gast ist verdient
Der KSC wirkte spritziger und war, begünstig durch kleine Fehler der Freiburger Hintermannschaft, gefährlicher. Die Offensive der Gastgeber um Winterneuzugang Jan-Niklas Beste und Eren Dinkci hatte zwar viel Ballbesitz, war im letzten Drittel jedoch weitgehend harmlos. Die Pausenführung durch Robin Heußer nach rund einer Viertelstunde war verdient.
Julian Schuster sieht bessere zweite Halbzeit
Doch lange hielt sie nicht, in der 52. Minute traf der kurz zuvor eingewechselte Maximilian Eggestein – es war Schusters einziger Wechsel zur Pause – aus rund 18 Metern zum Ausgleich. In der Folge hatten die Hausherren mehr vom Spiel. Das sah auch Trainer Julian Schuster so. „In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gespielt und hatten weitere Chancen“, befand er.
Fehler im Spielaufbau sorgt für Entscheidung
Einzig ein weiteres Tor fehlte. Das erzielten stattdessen die Karlsruher, Ben Farhat Louey profitierte dabei von einem Ballverlust des erst kurz zuvor eingewechselten David Schopper in der Innenverteidigung.
Ruben Müller läuft sich warm, kommt aber nicht zum Einsatz
Der 19-Jährige Abwehrspieler kommt normalerweise in der zweiten Mannschaft des Sport-Clubs zum Einsatz, genau wie Ruben Müller. Der Oberndorfer war gegen des KSC ebenfalls im Kader, blieb aber ohne Einsatz und musste sich in Hälfte zwei mit einer Warm-up-Einheit auf dem Nebenplatz begnügen. Müller wird aber aller Voraussicht nach bereits am Samstag zum Einsatz kommen, wenn die U23 der Freiburger im Dreisamstadion den FC 08 Villingen empfängt.
Gute Ausgangslage – schweres Restprogramm
Den SC-Profis dagegen steht ein spielfreies Wochenende bevor, ehe es dann in der Bundesliga Schlag auf Schlag geht. Acht Spiele sind noch zu absolvieren, fünf davon bestreiten die Breisgauer zu Hause – unter anderem gegen Dortmund, Leverkusen und am letzten Spieltag gegen Frankfurt.
Kommt der SC Freiburg wieder nach Europa?
Es sind Spiele, in denen die Frage beantwortet wird, ob Freiburg nach einem Jahr Pause im Sommer wieder auf der europäischen Fußball-Landkarte zu finden sein wird. Derzeit sieht es danach aus, sicher ist es angesichts des schweren Restprogramms aber keineswegs. „Wir haben uns in eine tolle Ausgangsposition gebracht“, freut sich Trainer Schuster auf den Saisonendspurt.