Rüstungskonzern wirft Oberndorfer Unternehmen Vertragsbruch vor und fordert 27 Millionen Dollar.

Oberndorf/Minneapolis - Der US-Rüstungskonzern Orbital ATK hat den deutschen Waffenhersteller Heckler & Koch wegen Vertragsbruchs verklagt.

Das Unternehmen fordere Schadenersatz in Höhe von mehr als 27 Millionen Dollar (25 Mio Euro), teilte das Unternehmen aus Oberndorf in Baden-Württemberg in einer Pflichtmitteilung an die Finanzwelt mit. Aus der bereits am 26. Januar bei einem US-Gericht in Minnesota eingereichten Klageschrift geht hervor, dass sich der Rechtsstreit um einen gemeinsamen Rüstungsauftrag dreht, bei dem Heckler & Koch als Subunternehmer agierte.

Die US-Firma will die Deutschen per richterlicher Verfügung zur Herausgabe geschützter Urheberrechte zwingen lassen, um den Auftrag mit einem anderen Partner fertigstellen zu können. ATK und Heckler & Koch sollten zusammen das Hightech-Gewehr XM25 für das US-Verteidigungsministerium entwickeln. Doch die Deutschen hätten ihren vertraglich vereinbarten Part nicht erfüllt, so der Vorwurf des US-Konzerns. Deshalb habe man die Partnerschaft im Januar aufgekündigt. Heckler & Koch wies die Anschuldigungen "auf Basis der vorliegenden Informationen" in allen Punkten zurück. Allerdings sei die Klageschrift vom Gericht noch nicht formal zugestellt worden.