Foto: Thomas

Dennis Thomas fotografiert verlassene Orte - zuletzt Oberndorfer Brauerei. Nächstes Projekt ist bei Basel.

Oberndorf - Dennis Thomas fotografiert verlassene oder vergessene Orte. "Lost Places" nennt sich die Bewegung, der sich auch der 26-jährige Oberndorfer verschrieben hat. Zuletzt hatte er die alte Brauerei in Oberndorf vor der Linse. Seit vier Jahren ist die Fotografie sein Hobby, seit zwei Jahren ist er auf der Suche nach sogennanten "Lost Places".

"Jemand, dessen Namen ich nicht nennen will, hat mir den Tipp mit der alten Brauerei in Oberndorf gegeben", sagt Thomas. Etwa eine Stunde habe er für die Fotos gebraucht. Mit dem Ergebnis der Bilder ist er nur bedingt zufrieden. "Es waren schon viele Leute vor mir drin, die randaliert haben", erzählt Thomas. Und genau das wollen Lost-Places-Fotografen nicht: Sie wollen verlassene und vergessene Gebäude forografieren, die die Natur im Laufe der Zeit nach ihrer Vorstellung gestaltet hat - und die nicht vom Menschen verändert wurden.

Er ist ständig auf der Suche nach solchen Orten, "die der Natur wieder überlassen wurden", sagt der 26-Jährige: "Das ist der Reiz daran." Vor kurzem war Thomas in einer alten Fleischerei in Villingen und in Rosenfeld unterwegs, wo er eine alte Schrottpresse und verwaiste Oldtimer fotografierte.

Durch intensive Recherchen im Internet entdeckt er immer wieder neue Plätze, die zu seinem Motiv werden. "Es gibt einen Facebook-Gruppe, in der sich die Fotografen austauschen. Das ist eine große Community", erzählt der Hobbyfotograf.

Sein nächstes Lost-Place-Motiv soll ein alter Bahnhof bei Basel werden. Noch dieses Jahr hat will er dieses Projekt angehen. Wann genau, weiß er noch nicht. Zusammen mit einem Kumpel will er sich spontan an einem Wochenende auf den Weg machen.

Einen Haken hat sein Hobby allerdings: Ganz legal ist die Sache nicht. Die Grundstücke, auf denen er fotografiert, sind oftmals Privateigentum. "Wenn man mich erwischt, bekomme ich beim ersten Mal einen Platzverweis und beim zweiten Mal dann eine Anzeige", ist sich Thomas den Konsequenzen bewusst. Derartiges sei ihm allerdings noch nie passiert.

Weitere Fotos gibt es auf der Facebook-Seite von Dennis Thomas.