Heinz Hansen (links) und Norbert Clericus sehen in Funkstrahlung Gefahrenpotenzial. Quelle: Unbekannt

Oberndorf-Hochmössingen - Rund 50 Besucher waren zur Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative gegen unnötige Strahlenbelastung ins Hochmössinger Gemeindehaus "St. Otmar" gekommen

Oberndorf-Hochmössingen - Rund 50 Besucher waren zur Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative gegen unnötige Strahlenbelastung ins Hochmössinger Gemeindehaus "St. Otmar" gekommen. Die Initiative machte an diesem Abend die Gefahren, die ihrer Ansicht nach von einem Mobilfunksendemast ausgehen können, zum Thema.

Erika Endres von der Bürgerinitiative, die sich gegen den möglichen Bau eines Sendemasts auf Hochmössinger Gemarkung wehrt, freute sich über den guten Besuch. Dieser beweise, dass großes Interesse daran bestehe, welche Gefahren für Menschen von Funkstrahlen ausgehen könnten. Die Mitglieder der Initiative wehrten sich gegen den Mobilfunkmast, weil sie sich erhebliche Sorgen machen würden, sagte Endres.

Arzt und Baubiologe referieren

Baubiologe Norbert Clericus aus Überlingen gliederte seinen Vortrag in die Punkte "Ausbreitung" und "mögliche Schutzmaßnahmen", während Heinz Hansen als praktizierender Arzt aus Peterzell über gesundheitliche Gefahren des Mobilfunks aufklärte.

Für die Stärke der Strahlenbelastung seien unter anderem Abstand und Ausrichtung der Antennen ausschlaggebend, sagte Clericus. Doch es gebe auch "hausgemachte" Strahlenquellen, allen voran der Mikrowellenherd, gefolgt von Handy, schnurlosen Telefonen, W-Lan oder Babyphonen. Das politische Ziel müsse sein, dass die Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung drastisch gesenkt werden, forderte Clericus.

Arzt beobachtet Zunahme an Hörstürzen, Hirntumoren

Heinz Hansen beschäftigt sich seit 2006 intensiv mit Mobilfunkstrahlen, sollte doch in seinem Wohnort Peterzell ein Mobilfunksendemast aufgestellt werden. Zusammen mit vielen Bürgern und dem BUND sei es zwar ein langer und harter Weg gewesen, doch letztendlich sei der Mast nicht erstellt worden.

Als Arzt mache er seit Jahren die Beobachtung, dass Hörstürze, Hirntumore und unerklärliche Befindlichkeitsstörungen enorm zunehmen würden. "Bleiben Sie hart an der Sache, auch wenn es Rückschläge gibt", appellierte er an die Bürgerinitiative. Eine ausführliche, lebhafte Diskussion unter den Sendemastgegnern schloss den Abend ab.

Von Emil Moosmann