Beim Schnupper-Nachmittag zeigen sich die Gäste schnell angetan. Foto: Stadt Oberndorf

Ohne Notenkenntnisse rasch zu musikalischen Erfolgserlebnissen: Die Veeh-Harfen wurden im Öffentlichen Wohnzimmer in Oberndorf vorgestellt. Sie eröffnen völlig neue Möglichkeiten.

Für das Projekt „Gemeinsam musizieren im Generationenhaus LINDE 13“ haben sich die Mitarbeiterinnen vom Seniorenbüro der Stadtverwaltung Oberndorf erfolgreich um Fördermittel im Rahmen der LEADER-Kleinprojekte beworben.

 

80 Prozent der Anschaffungskosten von 8500 Euro für sechs Veeh-Harfen und ebenso viele Sätze von drei verschiedenen Notenmappen konnten somit aus dem Regionalbudget 2024 der LEADER-Aktionsgruppe Oberer Neckar gedeckt werden. Die restlichen 20 Prozent finanzierte die Stadt Oberndorf selbst.

Inklusive Gruppe soll sich zusammenfinden

Ziel ist es, in der Linde 13 am Freitagnachmittag eine inklusive Veeh-Harfen-Gruppe mit bunt gemischten Teilnehmern jeden Alters zu etablieren. Gemeinsam soll musiziert, gesungen und Geselligkeit gepflegt werden. Die Termine werden in Kürze bekannt gegeben.

Laut der Seniorenbeauftragten Kathrin Armbruster sind die ersten Instrumentenerprobungen mit Jugendlichen und weiteren Besuchern vielversprechend verlaufen.

„Das Projekt trägt dazu bei, Kontakte innerhalb des Quartiers zu fördern und verschiedene Gruppen zusammenzubringen, die sonst keine Berührungspunkte haben, etwa Ältere und Jüngere, Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund. Sprachbarrieren können durch nonverbale Kommunikation und gemeinsames Tun überwunden werden. Auch weniger wohlhabenden Menschen wird der unkomplizierte Zugang zum Musizieren ermöglicht.“

Angetan vom neuen Angebot

Kathrin Armbruster und Gabriele Schneider vom Seniorenbüro begrüßten zum Start des Projektes unter den zahlreichen interessierten Gästen auch Bewohner aus der Nachbarschaft vom „Haus am Wasserfall“ der Lebenshilfe im Kreis Rottweil. Bürgermeister Matthias Winter und Heidi Kuhring, Amtsleiterin für Kultur, Jugend und Senioren, zeigten sich am Schnupper-Nachmittag sehr angetan vom neuen Angebot.

Die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Dunningen Gisela Scherer und zwei Mitspielerinnen als Abordnung der Spielgruppe „Harfenzupfer“ erfreuten die Anwesenden mit Kostproben bekannter Melodien.

Gespielt wurden bekannte Herbst- und Volkslieder, ein Schlager, zwei Weihnachtslieder und sogar ein Geburtstagsständchen. Im Anschluss konnten die Besucher die Instrumente näher betrachten und selbst ausprobieren.

Schneller Erfolg

„Sie werden staunen, wie schnell Sie mit dem Notenblatt unter den Saiten eine Melodie zustande bringen werden“, kündigte Kathrin Armbruster an und empfahl für den Anfang das einhändige Spielen. Mit etwas Übung könne man später die zweite Hand für die Begleittöne einsetzen.

Auch Gisela Scherer erwies sich als begeisterte Fürsprecherin der Veeh-Harfe, die sie im Rahmen ihrer Fortbildung zur Altentherapeutin in Bad Schussenried vor 18 Jahren für sich entdeckt habe. Das Instrument sei ideal geeignet für Menschen ohne Notenkenntnisse. Das Spielen mache enormen Spaß, da schnelle Erfolgserlebnisse erzielt würden.

Deshalb habe sie „dieses mega-tolle Instrument“ schon in zahlreichen Gemeinden und Seniorenheimen eingeführt, unter anderem in Villingen, St. Georgen, Königsfeld, Zimmern ob Rottweil und Donaueschingen. Aktuell strebe sie in Dunningen eine Schulkooperation an, damit Jung und Alt zusammen musizieren können.

Hier kann man sich melden

Wer Lust bekommen hat, sich ebenfalls einen Eindruck zu verschaffen, kann sich an Kathrin Armbruster und Gabriele Schneider wenden.

Die Dunninger „Harfenzupfer“ werden sich am Donnerstag, 12. Dezember, am Programm der Senioren-Weihnachtsfeier im Don-Bosco-Haus beteiligen.