Der Gitarrist von Schmutzki gießt sich zur Abkühlung einen Becher Bier über den Kopf. Foto: Karin Schmidtke

Festival geht rockig zu Ende. Organisatoren erschöpft, aber glücklich. Fast durchweg volles Haus.

Oberndorf - "Das ist das erfolgreichste ›Easter-Cross‹-Festival, das wir bisher hatten", zeigte sich ein Mitarbeiter der Oberndorfer Musikinitiative (OMI) am Montagabend äußerst zufrieden.

Die letzte Band stand im Rampenlicht, brüllte, schrie, sprang, gab alles. Platt, aber glücklich waren die Organisatoren, die Akteure und die Gäste. Volles Haus war fast durchweg angesagt, beste Laune bestimmte die Ostertage.

Über viele Jahre hinweg hat sich das Event in der Neckarstadt zu dem heutigen Aushängeschild entwickelt. Bereits 1994 gab es das erste Festival, das nur einen Tag lang stattfand. Am Ostermontag eröffnete mit "Das Kartoffel" ein Leckerbissen aus der Region den Abend. Die Jungs kommen aus Beffendorf und sind nicht nur deshalb eine Besonderheit. Neben hammerstarken Texten haben die Musiker einen Trompeter dabei. Verdammt heißer Stoff ist das, was da geboten wird.

"Angel Dust" sind eine Handvoll Krawallmacher, aber genau so verschärft muss krasser Metal sein. Erst dann kann man dazu abtanzen und sich austoben. Schließlich tobte die Band "Schmutzki" auf der Bühne, und "der Mob", der Fanclub der Kultband, wütete glücklich mitten im bebenden Pulk. Ziemlich schräg kam der Gitarrist aus "Rise of the Northstar" rüber, der ausschließlich mit Mundschutz spielte. Interessant ist, dass sie in ihren Texten wohl auf die japanische Kultur zurück greifen.

Spaß machte "Jaya the Cat" bereits beim Soundcheck. Der charismatische Frontmann Geoff Lagadec, ein alter Hase in Jogginghose und Schlappmütze, zog schnell alle in seinem Bann. Gegründet wurde die Band in den 1990er-Jahren in Boston, Massachusetts. Seit 13 Jahren ist Amsterdam Wahlheimat. Die Band brilliert mit starken Einflüssen aus dem Reggae, Ska und dem Metal. Dass die sympathischen Vollblutmusiker einen guten Geschmack haben beweist außerdem, dass sie persönliche Kontakte zu einigen Oberndorfern pflegen.

Verflixt berühmt waren schließlich "Sick of it All", eine US-amerikanische Hardcore Punkband, die sich 1986 in Queens (New York) gegründet hatte.

Fotografieren war für die Paparazzi nur während des ersten Liedes möglich und das ohne Blitz, folglich gab es weniger Bilder. Aber mit Erfahrung punkteten die Jungs, die einen dicht gepackten und globalen Tourneeplan auf ihrer Homepage aufweisen. Als pures Energiebündel outete sich Pete Koller mit kühnen Sprüngen. So fand das Festival einen krönenden Abschluss.