Matthias Mangiapane konnte das Motzen auch an Tag drei einfach nicht lassen. Foto: MG RTL D

Große Klappe, nichts dahinter: Bewohner kneift bei Prüfung. Staunen über Giuliana Farfallas Metamorphose.

Oberndorf/Brisbane – Tag drei im Camp. Neben Bildern, die man nach zwei Tagen bereits im Ordner "Tägliche Dschungelroutine" abgelegt hat – ein rumpelstilzchenhaft wütender Matthias Mangiapane und ein weinender Sydney Youngblood zum Beispiel – war Tag drei tatsächlich für eine Überraschung gut. Aber nun erst einmal zu Akte Nummer eins in besagtem Ordner.

Zuschauer zeigen wieder mal keine Gnade

Matthias motzt mal wieder. Nachdem das TV-Sternchen an Tag zwei bereits einen ausgewachsenen Wutanfall hatte, weil wegen Daniela Katzenberger-Halbschwester Jenny Frankhauser in der Prüfung alle Sterne verloren gingen, wird es an Tag drei nicht besser. Denn – wie der geneigte Dschungel-Zuschauer weiß – wird gerne derjenige wiederholt in die Prüfung gewählt, der das Mundwerk besonders weit aufmacht. Eigentlich scheint Matthias das auch zu wissen, hat es nach der Prüfung sogar selbst vorhergesagt. Aber manchmal vermag einfach nichts die Worte zu bremsen, die sich ihren Weg durch sein Köpfchen bahnen. Böse Zungen würden behaupten, es läge an der mangelnden räumlichen Barriere, die seine Zähne den Worten bieten.

Jedenfalls ist er nicht gerade amüsiert darüber, an Tag drei wieder zur Prüfung mit dem Namen "Spaßbad Murwillumbah" antreten zu müssen. Er wütet und wütet - erstaunlich, wie viele Schimpfwörter in einen Satz passen – und wütet. „Du hast gerade so einen Hals“, stellt Camp-Mutti-in-Spe Natascha Ochsenknecht treffend fest, als er gerade kurz Luft holt. So ist das also. Wer hätte gedacht, dass das Rätsel warum Menschen fluchen, so einfach gelöst werden kann?

Doch schon bei der Vorstellung  der Unter-Wasser-Prüfung bekommt Matthias so eine Angst, dass er gar nicht erst antritt. Nur schnell den Maiskolben-Badeanzug (Ja, es gibt wirklich Männerbadeanzüge mit Maiskolben-Muster) entblößt und dann ab „nach Hause“. In den Stunden danach tönt der Satz "Ich kann das nicht" in so vielen unterschiedlichen Tonvariationen durch das Camp, das selbst Fünf-Oktaven-Wunder Mariah Carey vor Neid erblassen würde. Das Ende vom Lied: Auch an Tag vier muss er ran.

Aufklärungsfernsehen mit Lagerfeuer

Sydney Youngblood weint mal wieder. Und wieder ist seine Frau der Grund. Er vermisse sie so, gesteht er unter Tränen dem immer noch motzenden Mangiapane. Tja. Hätte er doch bloß mal das Wissen von David Friedrich berücksichtigt, dass Frauen im Allgemeinen wie im Speziellen so gar nicht lieb sind. Dann hätte er sich keine angelacht und würde nun nicht heulend am Lagerfeuer sitzen. Ein Jammer. An dieser Stelle schaltet sich Mutter Natur mit einer geballten Portion Ironie ein. "Schaut mal, Frösche. Fickende Frösche", staunt Sandra Steffl. Hört denn hier eigentlich keiner auf Davids Erkenntnisse und lässt die Finger von den Weibern?

Das Dschungelcamp zeigt sich an diesem Abend aber auch von seiner seriösen Seite: Aufklärungsfernsehen gepaart mit Selbsthilfegruppen-Flair. Alle sitzen im Kreis, einer redet und anschließend üben sich alle gemeinsam in aufmunternden Sprechchören. Im Mittelpunkt: Giuliana Farfalla aus Herbolzheim (Kreis Emmendingen). Thema: ihre Geschlechtsumwandlung. "Nach der ersten Operation habe ich jeden Tag im Bett gelegen, es hat jeden Tag geblutet und meine Mama und meine ganze Familie haben am Bett geweint", erzählt sie. Nun sehe sie aber aus wie eine ganz normale Frau.

Die anderen Camper staunen Bauklötze ob der Möglichkeiten der Medizin. Vor allem David scheint gar nicht mehr mitzukommen. "Aber Kinder kannst du keine kriegen?" - "Nein" - "Hm. Hättest du als Mann ja eh auch nicht können." Der Mann weiß, wie man tröstet. Als Giuliana ihre Geschichte zu Ende erzählt hat, eröffnet Sydney das Abschlussritual der Aufklärungs-Selbsthilfe-Sitzung. "Ich bin stolz auf dich". "Wir sind alle stolz auf dich", stimmen die anderen ein. Im Dschungel ist die Welt eben noch in Ordnung. Da kann selbst der "Motz-Matze" nichts daran ändern.