Warum sich der Hang an der Landesstraße 415 bewegt hat, muss das Geologische Landesamt erst feststellen. Foto: Danner

Tiefe Spalte zwischen Oberndorf und Boll. Halbseitige Sperrung mit Ampellösung. Gutachter werden erwartet.

Oberndorf - Eine tiefe Spalte tut sich am Hang der Landesstraße 415 zwischen Oberndorf und Boll auf. Einer Streckenkontrolle ist die Furche aufgefallen, wie Joachim Hilser vom Straßenbauamt Rottweil auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt. Einmal pro Woche fahren seine Mitarbeiter 600 Kilometer Straßennetz im Landkreis ab. Dabei wird geschaut, ob alle Verkehrsschilder noch da sind, wo sie hingehören, ob Schutzplanken nach nicht gemeldeten Unfällen beschädigt oder eben, ob Straßenschäden aufgetreten sind.

Vorerst Ampellösung

Auf der Bergstrecke ist der Bankettbereich in Richtung Boll vor der "Eichendorffkurve" über eine Länge von rund 50 Metern flach abgerutscht. Deshalb wurde zunächst die linke Fahrbahnseite vorsorglich abgesperrt. Der Verkehr wird nun per Ampel halbseitig an der betroffenen Stelle vorbeigeleitet.

Das Straßenbauamt habe unverzüglich das Geologische Landesamt in Freiburg benachrichtigt, so Hilser. Dessen Gutachter hätten ihr Kommen schnell zugesagt und würden spätestens am Donnerstag erwartet. Ob dann allerdings gleich festgestellt werde, weshalb der Hang rutsche, bezweifelt Joachim Hilser. Meist seien weitreichende Untersuchen nötig. Auf jeden Fall ließe sich ein Zollstock einen Meter tief in die Spalte stecken, weiß er.

Bislang ist ihm entlang der Straße zwischen Oberndorf und Boll solch ein Fall noch nicht untergekommen. Klimatische Veränderungen und der damit einhergehende Wechsel von Frost- und Tauphasen trage aber sicherlich zu solchen Ereignissen bei.