Für 40-jährige aktive Mitgliedschaft wurden Gernot Pfau (Zweiter von rechts) und Armin Jaud ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Heinrich Bettinger (rechts) vor. Mit im Bild die Vorsitzende des MV Aistaig Sabine Podbielski Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Auszeichnungen: Jürgen Dannecker ist der neue Ehrenvorsitzende / Langjährige Mitglieder bedacht

Erwartungsgemäß sehr gut besucht war das Jahreskonzert des Musikvereins Aistaig am Samstagabend in der Turn- und Festhalle, wussten doch die Freunde der Blasmusik bereits im Vorfeld, dass sie ein unterhaltsames und anspruchsvolles Programm erwartet.

Oberndorf-Aistaig. Eine ganz besondere Ehrung im Rahmen des Jahreskonzerts erhielt Jürgen Dannecker, der im März dieses Jahres das Amt des Vorsitzenden an seine Tochter Sabine Podbielski übergeben hatte. Sie war es dann auch, die den "Papa" am Samstagabend unter dem Beifall der Kapelle und des Publikums zum Ehrenvorstand ernennen durfte.

Jürgen Dannecker trat bereits 1964 als aktiver Musiker in den Musikverein Aistaig ein. Von 1975 bis 1979 war er Beisitzer in der Vorstandschaft und begleitete ab 1982 sechs Jahre lang das Amt des Schriftführers, bevor er 1988 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Musikvereins Aistaig gewählt wurde.

Nachdem er sieben Jahre lang in diesem Amt engagiert tätig war, übernahm er 1995 als Vorsitzender die Führung des Aistaiger Vereins – ein Amt, das er 23 lange Jahre innehatte. Während dieser Zeit habe er viele Stunden, Nerven und Leidenschaft in diese Position gesteckt, sagte die neue Vorsitzende Sabine Podbielski. Er habe den Verein geprägt und es sei ihr eine ganz besondere Ehre ihn nun zum Ehrenvorstand ernennen zu dürfen.

Für 40-jährige aktive Mitgliedschaft wurden Gernot Pfau und Armin Jaud ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Heinrich Bettinger als Vertreter des Kreismusikverbandes vor, der Ehrennadel und Urkunde des Verbandes im Gepäck hatte. Die silberne Ehrennadel des Vereins für 25-jährige passive Mitgliedschaft erhielten Gisela Schaible, Karl Kaufmann und Beate Schuhmann. Mit der goldenen Ehrennadel für 40-jährige passive Mitgliedschaft wurde Dirk Leicht ausgezeichnet.

Oberndorf-Aistaig. Schon das Vororchester unter der Leitung von Attila Hepp erfüllte die Erwartungen und stimmte die Gäste auf das Konzert in der wieder geschmackvoll dekorierten Halle ein. Mit drei Stücken von J. O’Reilly/J. Kinyon "Up on the Housetop", Grandfather’s Clock" und "The Carnival of Venice", stellte man die hervorragende Jugendarbeit des Vereins vor und zeigte, dass es um den Nachwuchs bestens bestellt ist.

Italienische Fröhlichkeit

Mit einem fröhlichen und schwungvollen Werk von Jacob de Haan eröffneten Attila Hepp und seine Musiker ihr Programm. "Sbandiamo" betitelt, bezieht es sich auf eine gleichnamige Blasmusikveranstaltung in der mittelalterlichen italienischen Stadt Gubbio in Umbrien, in der Unbeschwertheit und Fröhlichkeit vorherrschen. Von Sina Schaible und Marvin Bitzer informativ und humorvoll moderiert blieb der Abend beschwingt, und die Gäste genossen jede Note, die ihnen das bestens aufgelegte Ensemble präsentierte.

Ein Querschnitt durch die Musikwelt von "Slowhand" Eric Clapton begeisterte die Zuhörer ebenso wie der Auftritt von Carina Zeller die mit "My Heart Will Go On" aus dem Film Titanic die Gäste in ihren Bann zog. Mit den goldenen Hits der schwedischen Popgruppe "ABBA" leitete man schließlich zu den Ehrungen über, zu denen auch Heinrich Bettinger vom Kreismusikverband nach Aistaig gekommen war.

Auch der zweite Teil des Konzerts wurde mit einer Komposition von Jacob de Haan eröffnet, und die schnelle und fröhliche Ode von "Odilia" war regelrecht prädestiniert, um die Gäste nach Ehrungen und Pause wieder in Schwung zu bringen.

Mit der 1980er-Kulttour, arrangiert von Thiemo Kraas, nahm man die Besucher mit auf eine Reise in die Achtziger-Jahre und erinnerte an "Skandal im Sperrbezirk", "Ohne dich schlaf’ ich heut Nacht nicht ein" oder auch an Falcos "Rock me Amadeus".

Weihnachtlich wurde es, als Carina Zeller bei ihrem zweiten Auftritt "All I want for Christmas is you" intonierte und den Menschen in der Halle gewahr wurde, dass demnächst Weihnachten ist.

Mit einem Deep-Purple-Medley rockte die Kapelle nochmals die Halle und beendete den offiziellen Teil eines Konzerts, das den Zuhörern offensichtlich sehr gefallen hatte, erbaten sie sich doch mit lang anhaltendem Beifall noch eine Zugabe des Orchesters. Die wurde gerne gewährt, denn auch den Protagonisten auf der Bühne merkte man an, dass sie Freude an der Musik hatten und den verdienten Beifall des Publikiums genossen.