Hätte der kleine Fuchs gerettet werden können? (Symbolbild) Foto: dpa

Jungtier verheddert sich in Drahtseil. Jäger setzt rigoros zum Gnadenschuss an.

Oberndorf - Ein Babyfuchs musste sein Missgeschick am Montagmorgen auf dem Lindenhof mit dem Leben bezahlen. Der kleine Streuner war gegen 11.30 Uhr von Spaziergängern an einem Feldweg in der Nähe des Ahornwegs entdeckt worden. Er hatte sich in der Befestigung eines Zauns verheddert und war aus eigener Kraft nicht mehr losgekommen.

Nachdem die Spaziergänger eines der Drahtseile durchtrennt hatten, mussten sie feststellen, dass sich das Seil um den Fuß des kleinen Fuchses geschlungen hatte und ihm in die Haut schnitt. In Ermangelung geeigneter Werkzeuge zur Befreiung wurde die Polizei gerufen, die daraufhin einen Jäger alarmierte.

Umstrittene Tötung

Dieser habe Augenzeugenberichten nach gesagt "Da kann man eh nichts mehr machen" und den kleinen Fuchs zum Schock der Anwesenden erschossen. Dabei hatten diese auf eine Rettung des Wildtiers gehofft.

Einer der Beobachter, der anonym bleiben möchte, meint: "Das Seil hat nur ein bisschen in die Haut des Fuchses geschnitten. Ob er deswegen so gelitten hat, dass er getötet werden muss, finde ich fraglich."