Fotos: Danner Foto: Schwarzwälder Bote

Einige Stellplätze fallen weg. TUA lässt Parkraummanagement durch das Büro Kölz überprüfen. 

Oberndorf - Wenn die Pläne und Bauvorhaben alle verwirklich werden, dann fallen in Oberndorf jede Menge Stellplätze weg. Der Ausschuss für Technik und Umwelt (TUA) hat jetzt eine Evaluierung des Parkraummanagements in Auftrag gegeben.

Die Verwaltung folgte mit dem Tagesordnungspunkt einem Antrag der Freien Wähler. Doch auch aus den Reihen der CDU habe es entsprechende Hinweise gegeben, sagte Jens Hartmann vom Ordnungsamt bei der Vorstellung der Maßnahme im Gremium.

Mit dem Bau des neuen Parkhauses "Wettestraße" und der Realisierung einer direkten fußläufigen Verbindung zum Schuhmarktplatz habe man das bestehende knappe Stellplatzangebot in der Oberstadt erweitert und damit eine wichtige Voraussetzung geschaffen, den Parkdruck insbesondere in der Oberstadt zu verringern und gezielter auf die Parkierungsschwerpunkte zu lenken, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Durch die anstehende Sanierung des Brauereiareals – verbunden mit einer Neugestaltung des Talplatzes und einer Neuorganisation der Parkierung – sowie durch verschiedene Bauprojekte entfallen jedoch Parkplätze in der Ober- und Talstadt. In der selben TUA-Sitzung wurden Pläne für eine Bebauung des Wöhrds vorgestellt (wir berichteten). Zudem ist bekanntlich vorgesehen, den sogenannten "Mauerpark" an der Hochbrücke zum großen Teil zugunsten eines neuen Aldis aufzugeben. Weiter plant die Lebenshilfe den Neubau eines Wohnheims. Somit bedürfe es einer Evaluation des Parkraummanagements – insbesondere für die Kompensation der aufgezählten wegfallenden Parkflächen.

Ferner soll die Auslastung der Parkplätze mittels einer Funktionsanalyse hinsichtlich Nutzung, Dauer und Belegungssequenz aufgearbeitet werden. Beauftragt wurde wiederum das Büro Kölz aus Ludwigsburg, mit dem die Stadt Oberndorf schon lange in Sachen Verkehrsplanung zusammenarbeitet. Dies schmeckte nicht allen im Gremium. SPD-Fraktionssprecherin Ruth Hunds bekannte: "Ich tue mir mittlerweile ein bisschen schwer mit dem Büro Kölz." Was von dort zuletzt an Ergebnissen herausgekommen sei, sei "ja nicht so toll." Jens Hartmann erläuterte dazu: Wenn man nun ein neues Büro beauftrage, fange man wieder bei Null an.

Der neue CDU-Fraktionssprecher Wolfgang Hauser forderte, auch den Talplatz in die Evaluierung mit einzubeziehen. Die Ergebnisse aus dem Wettbewerb, so Hartmann, flössen in die neuerliche Untersuchung ein.

AfD-Stadtrat Christoph Maaß sah nicht ein, weshalb im Angebot auch Leistungen in Höhe von fast 3500 Euro berechnet werden, die eigentlich schon erbracht seien. "Diese Zahlen müssten doch bereits vorliegen." Bürgermeister Hermann Acker sagte zu, diesen Posten, der etwa den aktuellen Bestand beinhaltet, nochmals überprüfen zu lassen.

Insgesamt entsteht für die Stadt eine außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von rund 20 000 Euro. Der TUA stimmte der Vergabe mit einer Enthaltung zu.