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Marion-und Otto-Biesenberger-Stiftung und die Bürgerstiftung Oberndorf fördern Projekte für das Gemeinwohl

Gute Ideen sind gefragt. Die Marion-und Otto-Biesenberger-Stiftung und die Bürgerstiftung Oberndorf wollen die Gesamtstadt Oberndorf stärken. Die besten fünf Einfälle werden deshalb mit bis zu 10   000 Euro unterstützt.

Oberndorf (cel). Die beiden Stiftungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, vielversprechende Projekte zum Wohl der Gesamtstadt Oberndorf zu fördern. Zur Teilnahme an dieser Aktion sind alle Bürger – unabhängig von Geschlecht und Beruf – sowie Vereine und Institutionen eingeladen, um gemeinnützige Ideen in den Fokus zu rücken.

Denn Potenzial für Gemeinschaft und Lebensqualität in der Region liege in den vielen engagierten Menschen, die genau hinschauen, Bedürfnisse erkennen und sich mit ihren Ideen einbringen, um ihre Heimat und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in ihrem Lebensraum zu stärken, betonen die Akteure (wir berichteten). Dieser von Richard Rebmann (Vorsitzender des Kuratoriums der Biesenberger-Stiftung) und Christian Kinzel (Vorsitzender der Bürgerstiftung) beschriebene Gedanke kommt gut an. Viele Vorschläge sind bereits eingegangen. Drei der Ideen wollen wir hier exemplarisch vorstellen – auch, um für weitere Teilnehmern einen Anreiz zu schaffen:

Für die NABU/BUND-Ortsgruppe Oberndorf steht die Erhaltung der Artenvielfalt in den einzelnen Ortsteilen im Vordergrund. Ihre Idee ist es, in allen Ortsteilen ein hochwertiges Wildbienenhotel zu installieren – versehen mit Erläuterungstafeln, so dass Groß und Klein in Oberndorf die Möglichkeit haben, etwas über die hiesige Flora und Fauna in ihrer unmittelbaren Umgebung zu erfahren. Dadurch erhofft sich die Ortsgruppe eine tiefere Verbundenheit mit der Stadt. Denn: "Nur was man kennt, kann man schützen."

Zudem möchten die Bewerber Schulen und Kindergärten überzeugen, Patenschaften für die Wildbienenhotels zu übernehmen.

Ein weiterer Einfall ist ein Projekt zur Erhaltung des Hochmössinger Weihers. Das mehr als 150 Jahre alte Gewässer mit seinen "tierischen Bewohnern" ist ein Naherholungsgebiet für den ganzen Umkreis sowie Wahrzeichen und Kulturgut des Orts, wird in der Bewerbung betont. Deshalb findet derzeit eine nachhaltige Maßnahme statt, um den Weiher nicht verlanden zu lassen.

Mit Genehmigung der Behörden und viel bürgerschaftlichem Engagement werden der Weiher abgepumpt, Müll entsorgt, Fische und Muscheln tierschutzgerecht anderweitig untergebracht, ein Ersatzbecken für Amphibien angelegt. Anschließend wird der Weiher ausgebaggert und wieder befüllt. Da laut Beprobung der ausgebaggerte Schlamm auf einer Deponie entsorgt werden muss, entstehen Kosten, von denen bisher nur ein Teil durch Spenden gedeckt ist.

Die Auswertungen des Bürgerbeteiligungsprojekts "EinTopf und viele Ideen" zeigen die Dringlichkeit einer Ehrenamtsbörse für Oberndorf, heißt es in einer weiteren Bewerbung. Um das gute Älterwerden in der Stadt, das Leben zu Hause, das belebte Miteinander von Jung und Alt, eine umsorgende Gemeinschaft zu stärken, die Grundversorgung auszubauen und das soziale Netzwerk in Funktion und Zusammenarbeit zu bringen, brauche es eine gute Infrastruktur. Menschen, die sich engagieren möchten und Menschen, die Hilfe brauchen, müssen zueinander finden. Die Struktur einer Mitmach-Initiative sollte entwickelt werden. Es braucht dafür eine persönliche Anlaufstelle, ein digitales Portal und gedruckte Flyer sowie Schulungen und Begleitung der Ehrenamtlichen.

Die Akteure der beiden Stiftungen freuen sich auf weitere Bewerbungen. Das Projekt darf lediglich nicht zum beruflichen Alltag des Teilnehmers gehören, auf eine ausschließlich wirtschaftliche Förderung abzielen und den Erwerb, den Bau oder die Renovierung von Immobilien beinhalten. Ansonsten sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Jury beurteilt Projekte

Die Jury setzt sich aus Mitarbeitern der Marion- und Otto-Biesenberger-Stiftung, Mitarbeitern der Bürgerstiftung und Mitarbeitern der Stadt Oberndorf zusammen. Einen weiteren, wesentlichen Bestandteil der Jury bilden die Bürger der Stadt, die sowohl telefonisch als auch online über die eingereichten Projekte abstimmen können.

Um die Idee einzureichen, kann das Onlineformular genutzt werden. Auch per Post eingesandte Ideen werden gerne entgegengenommen (bitte immer die Anschrift angeben). Danach werden die Ideen gesammelt, gesichtet und vorab auf Umsetzbarkeit und Nachhaltigkeit geprüft.

Weitere Informationen Und Bewerbungen: ideenverbund-oberndorf.de