Total-Tankstelle wohl mit "gepanschtem" Kraftstoff beliefert. Betreiber hat jetzt den Schaden.
Oberndorf - Gerade erst Benzin gekauft, und dann bleibt das Auto liegen. So ist es am Montagabend einigen Autofahrern ergangen, die bei der Total-Tankstelle in Oberndorf gezapft hatten. Offenbar war der Kraftstoff mit Wasser vermischt.
Am Mittag war die Tankstelle mit Super-Kraftstoff beliefert worden, wie Betreiber Thomas Hafner auf Anfrage unserer Zeitung berichtet. Bis dahin sei alles ganz normal gewesen. Danach aber sei eine Autofahrerin gleich nach dem Ausfahren aus der Tankstelle an der ehemaligen B14 stehen geblieben. Sie wurde in die Werkstatt des zur Tankstelle gehörenden Autohauses Mutschler geschoben.
Siehe auch: Statt Diesel kommt Wasser aus der Zapfsäule
Als die Mechaniker noch prüften, woran es liegen könnte, habe er bereits einen Anruf von der Polizei bekommen. Sie habe nachgefragt, ob mit dem Kraftstoff etwas nicht stimme. Denn zwei weitere Wagen, deren Fahrer angegeben hatten, bei Total getankt zu haben, seien stehen geblieben.
Imageschaden beträchtlich
Hafner reagierte sofort und sperrte die betreffenden Säulen ab. Mehrere Autos mussten er und seine Mitarbeiter auspumpen. Jedesmal sei ein Gemisch herausgekommen, das stark mit Wasser verdünnt gewesen sei. Wie das passieren konnte, ist ihm auch ein Rästel, Er kann nur mutmaßen. Vielleicht sei bei der Reinigung des Tanklastzugs, der ihn beliefert hat, Wasser zurückgeblieben.
Die Motoren schädige das Gott sei Dank nicht. Doch Hafners Imageschaden ist beträchtlich. Dabei hat er mit der Befüllung eigentlich gar nichts zu tun. Über die Kassen und den Computer werden die jeweiligen Pegelstände der Tanks festgestellt. Und wenn der Kraftstoff zur Neige geht, ordert das Unternehmen Total dann automatisch Nachschub.
Zudem hat Thomas Hafner natürlich finanzielle Einbußen. Denn die Säulen bleiben solange gesperrt, bis sie leergepumpt und mit frischem Benzin befüllt worden sind. Er hofft, dass dies schnell geschieht. Diesel, Super E10 und Excellium Super Plus sind übrigens nicht betroffen und können weiterhin getankt werden.
Total prüft Vorfall
Die Pressesprecherin des Unternehmens Total erklärt auf Anfrage des Schwarzwälder Boten, man prüfe den Vorfall an der betroffenen Station. Eine Probenentnahme zur Ermittlung der Ursache sei eingeleitet. Die Analyse werde Aufschluss geben, wodurch die Vermischung entstanden sei. Eine Aussage zur Ursache des Problems könne man erst dann machen, wenn die Analyseergebnisse vorlägen.
"Für entstandene Schäden bei den Besitzern der betroffenen Fahrzeuge kommen wir selbstverständlich auf."