Mit Kochs langjährigen Erfahrungen als Topmanager in hochtechnologischen Umfeldern und der Verteidigungsindustrie sowie seiner Veränderungsmanagementexpertise und Teamfähigkeit werde er als Vorstandsvorsitzender der H&K AG sowie Vorsitzender der Geschäftsführung der Heckler & Koch GmbH das Führungsteam optimal ergänzen und die Zukunft der H&K-Gruppe proaktiv und nachhaltig positiv gestalten, meint John.
Interimschef Wolfgang Hesse wird weiterhin als Finanzvorstand (CFO) tätig sein. Er war im August 2017 in die Bresche gesprungen, nachdem sich der Waffenhersteller überraschend von seinem Vorstandschef Norbert Scheuch getrennt hatte.
Der hatte daraufhin eine Klage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber eingereicht. Die Verhandlung vor dem Rottweiler Landgericht wird nun – nach einigen Verschiebungen – am 6. April, 14 Uhr, stattfinden. Auch der ehemalige H&K-Geschäftsführer Nicola Marinelli klagt gegen das Rüstungsunternehmen. Wie das Wirtschaftsmagazin Bilanz berichtete, wolle Marinelli seinen Exarbeitgeber vor dem Landgericht Rottweil dazu zwingen, dessen wahren Anteilseigner offenzulegen. Er behaupte, ein französischer Investor habe die Kontrolle über den Oberndorfer Waffenhersteller übernommen (wir berichteten). Das Verfahren läuft. Ein erster Termin hat laut Vizepräsident des Rottweiler Landgerichts Thilo Rebmann bereits stattgefunden.
Polizei in Bayern und Berlin ordert Pistolen
Wie Rebmann am Dienstag auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, ist eine mündliche Verhandlung samt Beweisaufnahme vor dem Landgericht für den 3. August, 13.30 Uhr, terminiert.
Der Chefsessel bei H&K scheint es tatsächlich in sich zu haben. Auf Jens Bodo Koch kommen also mit Sicherheit große Herausforderungen zu.
Die Auftragslage scheint momentan aber zufriedenstellend zu sein. Wie H&K erst kürzlich in einer Pressemitteilung bekannt gab, wird der Waffenhersteller die Polizei in Bayern und Berlin mit einer neuen Dienstwaffe ausstatten. Das Pistolenmodell SFP9 TR des schwäbischen Unternehmens hatte bei der Ausschreibung am meisten überzeugt. Die bayerische Polizei soll 40 000 Pistolen erhalten, 24 000 neue Dienstwaffen gehen nach Berlin.
Die H&K-Gruppe ist einer der führenden Hersteller von Handfeuerwaffen für die Streitkräfte Europas, der Nato und deren verbündete Staaten. Bereits seit mehr als 65 Jahren baut und vertreibt H&K Gewehre, Pistolen, Maschinenpistolen, Maschinengewehre und Granatwerfer.
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