Dagmar Hofer, Dietmar Danner und Manuela Kimmi (von links) vom Kulturforum erläutern das Konzept des "Oberndorf SLAM". Foto: Danner Foto: Schwarzwälder Bote

Kufo-Wettbewerb: "Oberndorf SLAM" am 2. Oktober / Das Publikum entscheidet

Mit dem "Oberndorf SLAM" möchte das Kulturforum (Kufo) neue Wege gehen. In vier Kategorien sollen sich Poetry-Slamer, Blasmusiker, Stand-Up-Comedians und Unplugged-Musiker am 2. Oktober einen Abend lang an zwölf Veranstaltungsorten messen.

Oberndorf. Slam ist englisch und heißt frei übersetzt soviel wie Wettbewerb. Mit neuen Mitgliedern seien frische Ideen beim Kufo eingezogen, sagt Vorsitzende Manuela Kimmi im Pressegespräch. Und so schultert der Verein zusätzlich zum Sommernachtskino, für das die Vorbeitungen bereits in vollem Gange sind, in diesem Jahr die Organisation einer zweiten großen Veranstaltung.

Intention des "Oberndorf SLAM" ist nicht Geringeres, als der "Zersplitterung der Gesellschaft zumindest im lokalen Bereich entgegenzuwirken". Will heißen, hier sollen Menschen jeden Alters, aller Nationalitäten und aus allen Schichten gemeinsam ein paar schöne Stunden erleben. Menschen, die sonst vielleicht nie miteinander in Kontakt kämen.

Als die Idee zur Organisation eines solchen Abends geboren worden war, machten sich die Kufo-Mitglieder zunächst einmal auf die Suche nach geeigneten Lokalitäten. Und überall, wo sie nachfragten, wurde ihnen freundlich zugesagt. "Dafür sind wir sehr dankbar und glücklich", betont Manuela Kimmi.

Die Auftritte der Künstler finden aber nicht nur in gastronomischen Betrieben statt. Bewusst habe man nach ungewöhnlichen Locations gesucht. So wird sich zum Beispiel auch das Seniorenzentrum Haus Raphael beteiligen. Und um die Gäste möglich gut zu mischen, findet dort nicht etwa der Wettbewerb im Bereich Blasmusik statt, wie man vielleicht denken könnte. Vielmehr möchte das Kufo gezielt auch junges Publikum ins Altersheim bringen.

Von 19 bis 24 Uhr soll sich am 2. Oktober – am Abend vorm Feiertag der deutschen Einheit – die ganze Oberstadt in einen großen Veranstaltungsort verwandeln. Zwölf Lokalitäten haben zugesagt, damit ist man voll. Sie befinden sich alle in unmittelbarer Nähe zueinander, sollen gekennzeichnet und beleuchtet werden, so dass das Publikum problemlos von einer zur anderen ziehen kann. Ein Eintrittsbändel, für den das Kufo einen "moderaten Preis" verspricht, bietet Zugang zu allen Locations.

Nun gilt es diese mit Leben zu füllen. Dazu können sich interessierte Teilnehmer weit über Oberndorf hinaus beim Kulturforum bewerben.

In vier Kategorien ist der Slam eingeteilt. Da gibt es zum einen den Poetry-Slam – ein derzeit schwer angesagter literarischer Vortragswettbewerb, bei dem einem Publikum kurze, selbstgeschriebene Texte vorgetragen werden.

Stand-up-Comedy ist eine weitere Kategorie, in der man sich messen kann. Darunter versteht man einen überwiegend gesprochenen Solovortrag eines Komikers als Kurzauftritt.

Der Unplugged-Music-Slam bildet den dritten Bereich. Unplugged bedeutet: ohne Stecker. Beteiligen können sich Rock-, Pop-, Soul- , R&B-, oder auch internationale Folkloresänger – Hauptsache nicht elektrisch, sondern "Musik von Hand" gemacht.

Und schließlich wird es einen Blasmusik-Slam geben. Das kann Volksmusik sein sowie überhaupt "jede Musik, die durch Blech oder Holz hindurch passt", erklären die Initiatoren. Beteiligen kann sich jeder, der ein Talent hat, das er gerne einem Publikum vorstellen möchte. Willkommen sind Teilnehmer von Stuttgart bis zum Bodensee. Wer gewinnt, entscheidet am 2. Oktober das Publikum durch dessen Applaus.

Um den Zugang zum Poetry-Slam zu erleichtern, hat das Kufo zudem angedacht, im Vorfeld der Veranstaltung kostenlose Workshops für Schüler aller Schularten anzubieten.

Die Oberndorferin Helen Ahner wird – quasi als Vorabwerbung für den "Oberndorfer SLAM" – Videoclips drehen – wie sie es auch schon für die Fasnetsbar "Älles im Wunderland" getan hat. Diese werden in den sozialen Netzwerken zu sehen sein.

Weitere Informationen: www.oberndorfslam.de