Die Gruppe Jugendraum sucht das Supertalent. Gewinner wird der Hausmeister, der kehren und Bier trinken kann. Fotos: Graf Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerball: Elferrat begibt sich auf Zeitreise / Showtanz von Teenie-Garde und Großer Garde ein Höhepunkt / Ehrungen

Ein buntes Programm bot sich den Gästen des 61. Hochmössinger Bürgerballs, das noch ganz unter dem Eindruck des Narrentreffens stand.

Oberndorf-Hochmössingen. Als besonderes Dankeschön an die Hochmössinger Bevölkerung wurde bei dieser Veranstaltung auf den Eintritt verzichtet und den Gästen ein toller Abend "geschenkt". Traditionell wurde das Programm von den Brauchtumsnarren eröffnet, die nach ihrem lebendigen Bild alle Gäste im Saal großzügig mit Brezeln und Grottenlaich beschenkten.

Wettergott Achim: Wetter gibt es heute keins

Unter den Klängen des Narrenmarschs, gespielt von bunt verkleideten Musikerinnen und Musikern des Musikvereins Hochmössingen, zogen die beiden Gardegruppen und der Elferrat auf die Bühne. Der Präsident der Narrenzunft, Marcus Krämer, begrüßte die zahlreichen Gäste und zog ein positives Resümee über das kürzlich stattgefundene Narrentreffen. Danach nahm er Ehrungen vor.

Über die Neuigkeiten im Ländle und im Flecka berichteten Carolin und Werner Martin in der Nachrichtensendung "Landesschlau". Über verschiedene Missgeschicke und Kuriositäten der Hochmössinger Bevölkerung wurden von der Lokalreporterin mit Wort und Bild geschildert und abschließend berichtete der Wettergott Achim mit Hilfe von Bauernregeln über das Wetter von gestern, heute und morgen, kam aber zu dem Schluss: Wetter gibt es heute keins.

Immer wieder sorgte das Musikduo Dolores & Uli mit Schunkelrunden und Tanzmusik für die musikalische Unterhaltung des Abends.

Siegfried Walter kam als Altlediger vorbei und berichtete von seiner bisher erfolglosen Suche nach einer Frau. Er berichtet auch welche Erfahrungen andere Single-Hochmössinger damit bereits gemacht haben. Als nicht besonders hilfreich zeigten sich immer wieder die Ratschläge seiner Mutter, die verzweifelt versucht, ihren Sohn unter die Haube zu bringen. Der Altledige will die Hoffnung nicht aufgeben, er sucht weiterhin eine Frau, die kochen und putzen kann – für ihn und auch für seine Mutter.

Auch die Gruppe Jugendraum war mit Ihrem Programmpunkt Supertalent 2.05 mit von der Partie. Leider waren beim diesjährigen Wettbewerb keine Talente auszumachen. Erst als der Hausmeister auf die Bühne kam, um für Ordnung zu sorgen, stellte sich dessen Supertalent heraus. Er kann kehren und gleichzeitig eine Flasche Bier leeren. Die Jury war glücklich, ein Supertalent gefunden zu haben und überreichte dem Hausmeister das Preisgeld.

Der Betrag des Gesangvereins war wieder ein optischer Hingucker. Nachdem die Kartoffeldiät vom Vorjahr offensichtlich nicht erfolgreich war, kamen alle Sänger mit beachtlichen Bäuchen auf die Bühne und sangen: "Ich hab mich 1000 Mal gewogen, ich machte 1000 Mal Diät". Wieder haben sie den Pfunden den Kampf angesagt mit Pulver, Pillen und berichten nun über Nebenwirkungen und nächtliche Gänge zum Kühlschrank.

Der Elferrat begab sich auf eine Zeitreise ins Jahr 2030. Dort saßen die Räte zusammen und ließen mit Fotos das diesjährige Narrentreffen Revue passieren, um das nächste Treffen zu planen. Die Narrengilde zeigt mit ihrem Programmpunkt "Der Vertreterbesuch", wie eine Putzmittel- und Vorratsdosen-Party nicht ablaufen sollte. Die äußerst sparsame Gastgeberin bot den Gästen alten Sekt an und halbierte Salzstangen, die sie dem letzten Gast am Ende des Abends sogar noch in Rechnung stellte.

Die Teenie-Garde und die Große Garde präsentierten ihre schwungvollen Gardemärsche. Ein besonderer Höhepunkt war der Showtanz zum Abschluss es Programms, den die beiden Gardegruppen gemeinsam für das Narrentreffen einstudiert hatten und auch beim Bürgerball nochmal zum Besten gaben. Die orientalischen Kostüme und die große Anzahl an Tänzerinnen beeindruckten das Publikum, das lautstark eine Zugabe forderte.

Bevor die Gäste die Bühne zum Tanz für sich vereinnahmten dankte Marcus Krämer allen Anwesenden und ehrte für fünf- und zehn-jährige Teilnahme am Bürgerball.