Der Nachwuschs zeigt sein Können. Foto: Weber Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Abschluss an der Karg-Elert-Musikschule

Oberndorf. Voll besetzt war der "Flügelsaal", als die Karg-Elert-Musikschule Oberndorf-Sulz zum Schuljahresabschlusskonzert in Oberndorf einlud.

Mit dem Concertino D-Dur III. Satz von Ferdinand Küchler eröffnete Michelle Schumann (Geige) mit ihrem Bruder Nico (Klavier) das Konzert. Hörte man Michelle und Nico nicht zum ersten Mal, war es schön, verfolgen zu können, welche Fortschritte sich durch gezielte Arbeit erzielen lassen.

In Abänderung des Programms folgte nun das Schlagzeugduo Risih Balakumar und Lorenz Schmid, die mit dem "Marsch für zwei" von Alexander Saur klar machten, dass man auch auf zwei Trommeln mehrstimmig spielen kann (Leitung: Alexander Saur). Giula Papez (Geige) und Susanne Siegel (Cello) zeigten, unterstützt von Alfred Gemsa (Klavier), dass sich Geige und Cello nicht nur für Klassisches eignen. Mit "My Heart will go on", der Melodie aus "Titanic", präsentierte Katharina Klassen am Klavier diesen Ohrwurm gefühlvoll dem Publikum (Kay Kieferle).

Als Weltpremiere wurde das der nächste Auftritt von Musikschulleiter Kay Kieferle angesagt: der erste gemeinsame Auftritt von Marco (Klarinette) und Julia Willfurth (Klavier), die sich als Vorspielstücke "Widele, wedele" und "Tiritomba" ausgesucht hatten.

Zum "Andante alla siciliana" merkte Kieferle an, dies sei eigentlich ein Gesangsstück, aber Marah (Klarinette) und Rahel (Querflöte) Schädel interpretierten es auf ihren Instrumenten. Astor Piazzolla, der Begründer des Tango Nuevo, schrieb "Tango Etüde Nr. 4", die Richard Fichtner (Saxofon), begleitet von Ruth Fichtner (Klavier) mit Leidenschaft hören ließ.

Aus der Zusammenstellung "Bunte Blätter" von Robert Schumann hatte Nico Schumann (Klavier) "Marsch op. 99" vorbereitet; kein Militärmarsch, aber in seinen Unterschieden zwischen Forte und Piano und dem streng durchgehaltenen "geraden" Takt ein schönes Stück.

Nun schlug die Stunde des (tiefen) Blechs unter Leitung von Michael Müller, der seine Schüler auf der Posaune begleitete.

Dana Roth und Karina Staiger hatten drei traditionelle Stücke einstudiert: "Joshua fit the Battle", "Deep River" und "Michel row the boat ashore". Ohne (erkennbares) Lampenfieber spielte Dorian Hoch "Die Herolde"

Nun hieß es "Ragtime-Time". Den "Happy go lucky Rag" brachte Lisa Staiger auf den vierventiligen Euphonium. Rafael Stenger, der schon in der Stadtkapelle aktiv ist, war auf der Tuba Meister der allertiefsten Töne; er intonierte "Ragtime".

Den Abschluss machten Tom Seelig und Lars Armbruster, die sich auf dem Euphonium zusammen mit Michael Müller für "Mainstreet Rag" entschieden hatten.

Nicht nur den Ausführenden war nach dem Auftritt die Erleichterung oft anzusehen, sondern auch bei der "Fangemeinde" glaubte man, so manchen schweren Stein von der Seele fallen zu hören.