Die neu eingepflanzte Esskastanie wird von den Vorstandsmitgliedern (von links) Fritz Alperstedt und Claus Elsässer (Oberndorf), Ingo Maier (Dornhan) und Norbert Utzler (Sulz) an der Wacholderheide in Altoberndorf kräftig gegossen. Foto: Walter Foto: Schwarzwälder Bote

Baum des Jahres: Gemeinsame Pflanzaktion findet zum 20. Mal statt / Wanderung mit Abschluss

Oberndorf (hw). Zum 20. Mal haben sich Mitglieder des Schwarzwaldvereins Dornhan und die Albvereinsgruppen Sulz und Oberndorf zur gemeinsamen Pflanzaktion getroffen, einer Esskastanie, dem Baum des Jahres. Die Albvereins-Ortsgruppe Oberndorf war Gastgeber.

Am Bahnhof wurden die 55 Teilnehmer begrüßt. Von dort begann die Wanderung über den Neckarsteg, durch den Wald hinauf zu den Gartenanlagen am Lammwirtsacker. Bei den sonnigen Temperaturen war an der Baustelle des neuen Wasserreservoirs die erste Trinkpause fällig. Weiter führte der Weg am Schlattfelsen vorbei, den Höhenweg hinauf bis zum unteren Schlatthofbauer, wo man die Pflanzstelle an der oberen Kante der Wacholderheide erreichte. Hier waren zur Überraschung der Teilnehmer Bänke und Tische aufgebaut. Zuerst wurde der Durst gestillt.

Fritz Alperstedt, der Naturschutzwart des Oberndorfer Albvereins, ging in seinen Erläuterungen auf die Esskastanie ein, die besonders im warmen Südtirol wächst. Wie sie sich hier an der Sonnenhalde entwickelt?

In Deutschland sind die Früchte der Esskastanie unter dem Namen Maronen bekannt. In den Bergregionen Südeuropas waren die Esskastanien bis zum Ende des 19. Jahrhunderts das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung. Das Forstamt hatte bereits die "vier Esskastanienbäume" in den Erdboden an der Hangkante eingepflanzt. Die Stadt hat sich an den Kosten der Auslagen beteiligt. Ehe man mit den mitgebrachten Gießkannen die frisch gesetzten Bäume bewässerte, überbrachte Forstexperte und Vorstandsmitglied Norbert Utzler die Grüße von Sulz, Vorstandsmitglied Ingo Maier jene von Dornhan.

Danach führte die Tour die steile Wacholderheide hinunter nach Altoberndorf am Irslenbach entlang und auf die andere Seite des Neckars. So dass bei der Wanderung beide Talseiten des Neckars berücksichtigt wurden. Über den Skibuckel und dem Dr.-Hartmannweg erreichte die große Gruppe die Mauserstraße, danach ging es über die Spindel zum Bahnhofgelände.