In Teilen von Oberndorf muss das Trinkwasser abgekocht werden. (Symbolfoto) Foto: dpa

Abkocherlass für Talstadt, einschließlich Neckarvorstadt, Webertal und Altoberndorf. Mit Video

Oberndorf - Aus Vorsorgegründen wurde am Donnerstag für die Bereiche der Talstadt, einschließlich der Neckarvorstadt, des Webertals und des Stadtteils Altoberndorf für das Trinkwassernetz ein Abkochgebot ausgesprochen.

Die Trinkwasserversorgung der benannten Bereiche weist eine bakterielle Verunreinigung auf. Es handelt sich hierbei um Enterokokken. Zur Desinfektion des Versorgungsnetzes und des Trinkwasserbehälters wird dem Leitungswasser Chlor zugegeben. Dies teilt die Stadtverwaltung mit.

Der Eigenbetrieb Wasserversorgung Oberndorf empfiehlt folgendes Vorgehen: Leitungswasser nur abgekocht oder abgepacktes Wasser trinken. Das Wasser drei bis fünf Minuten sprudelnd aufkochen und dann über zehn Minuten abkühlen lassen. Die Verwendung eines Wasserkochers ist aus praktischen Gründen zu empfehlen.  

Für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähne putzen und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Leitungswasser benutzen.  Nach Möglichkeit das Duschen, Baden sowie das Wäschewaschen vermeiden.  Leitungswasser für die Toilettenspülung und andere Zwecke ohne Einschränkungen genutzt.   Das mit Chlor desinfizierte Leitungswasser ist für Aquarien ungeeignet.

Die Abkochanordnung gilt solange, bis sie durch entsprechende Mitteilungen wieder aufgehoben wird. Aktuell werden alle Maßnahmen ergriffen, um die Wasserqualität wieder herzustellen. So ist auch in den nächsten Tagen ein leichter Chlorgeruch nicht ausgeschlossen, dies ist nicht gesundheitsgefährdend.

Alle anderen Teilbereiche der Stadt sind nicht betroffen. Für Fragen stehen Mitarbeiter des Eigenbetriebs Wasserversorgung unter Telefon 07423/9 29 00 10 oder 0175/5 60 18 94 zur Verfügung. Alle Arbeitsschritte und Messungen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Rottweil.

Update, Freitag 9 Uhr:

Die Oberndorfer Feuerwehr war am Abend des Schmotzigen in den betroffenen Gebiten mit einem Einsatzfahrzeug unterwegs und unterrichtete die Bevölkerung per Lautsprecher. Im Feuerwehrgerätehaus in der Austraße wurde eine Informationsstelle eingerichtet.

Auch die Neckarvorstadt (das Dachau) ist von der Verunreinigung des Trinkwassers betroffen. Die Patienten wurden laut Auskunft des Krankenhauses sofort darüber informiert, dass sie kein Wasser aus dem Hahn trinken sollen. Es wurden große Minarelwasserfalschen vom Getränkehändler verteilt. Die Krankenhausküche verzichtet auf Gerichte, die nicht mit kochendem Wasser zubereitet werden können, wie etwa Salat.

Bürgermeister Hermann Acker und das Gesundheitsamt haben für heute Vormittag eine zu einem Pressegespräch eingeladen. 

Die Pressekonferenz können Sie hier noch Mal ansehen: