Bildung: Berufliche Schulen starten nach den Sommerfreien ohne Schulleiterin aber mit vielen Plänen
Ohne ihre bisherige Rektorin Susanne Galla, aber mit einem ganzen Schwung neuer Lehrer sind die Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz (BOS) nach den Sommerferien gestartet.
Oberndorf/Sulz. Zum Schuljahresbeginn war die 51-jährige Susanne Galla als Leiterin der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule nach Tuttlingen gewechselt (wir berichteten). Damit hat für den stellvertretenden Schulleiter Christian Gronauer wieder eine Interimszeit begonnen. Damit hat er bereits Erfahrung, denn bevor Gallas 2015 zur Schulleiterin eingesetzt wurde, leitete der die BOS schon einmal kommissarisch.
Abteilungsleiter für den Oberndorfer Bereich der BOS ist Frank Berger. Die Schulleiter-Stelle werde im Herbst neu ausgeschrieben, berichtet er im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Doch an den Beruflichen Schulen laufe an beiden Standorten alles weiter wie geplant.
Acht neue Lehrer verstärken seit den Sommerferien das Kollegium, das insgesamt an die 50 Kollegen umfasst, dazu kommen fünf Teilzeitkräfte, so Berger.
Susanne Galla hat in ihrer dreijährigen Amtszeit allerhand angestoßen. Darunter auch die "Lernfabrik 4.0". Darin können moderne Automatisierungsabläufe simuliert werden.
Die Anlage besteht aus insgesamt acht Bandanlagen mit verschiedenen Applikationen wie Bohren, Wenden und Prüfen, die miteinander verknüpft werden können.
So können die Schüler des Fachbereichs Metalltechnik/Elektrotechnik sowie die Schüler der Fachschule für Technik an dieser Anlage industrielle Anwendungen programmieren und auch simulieren. Sie ist außerdem mit einem fahrerlosen Transportsystem ausgestattet, das die produzierten Werkstücke mit einem Handarbeitsplatz verbindet.
Des Weiteren werden die geplanten Laborräume mit neuen Anlagen im Bereich Grundlagen der Elektrotechnik/Mechatronik sowie die Grundlagen der Steuerungstechnik (Pneumatik/Hydraulik/SPS) ausgestattet.
Der Landkreis Rottweil hatte für diese "Lernfabrik 4.0" Gelder bewilligt. Die Investitionssumme beträgt etwa eine Million Euro.
Die Industrie-Anlage soll die Schüler zukunftsfähig machen, sie auf die Technologien in der Industrie und die Anforderungen, die in den Betrieben auf sie warten, vorbereiten.