... und so soll sie werden. Fotos: Holzer-Rohrer, © modulo elements Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: Rat bleibt an Pausenhalle dran

Oberndorf-Bochingen. Die Verglasung der Pausenhalle der Gutenbergschule wurde thematisch zum Schwerpunkt der jüngsten Sitzung des Bochinger Ortschaftsrats.

Die Idee, aus Biergartenfest-Erlösen und Ortschaftsratsmitteln in eine pädagogisch sinnvolle Maßnahme zu investieren, kam bei der letzten Begehung der Bochinger Grundschule auf. Damals hatte Stephan Ruff den recht umfangreichen Sanierungs-und Renovierungskatalog vorgestellt, der den städtischen Haushalt belastet. Deshalb fand "Wünschenswertes und pädagogisch Sinnvolles, doch nicht unbedingt Notwendiges", wie die von Schulleiter Thomas Rothenhäußler beantragte Verglasung der Pausenhalle, keinen Eingang in die Gesamtplanung.

Ortsvorsteher Karsten hakte nach und so erfuhr man, welche Vorteile ein solch neuer, abgeschlossener Raum für die Schüler allgemein, für die Unterrichtskapazitäten, die schulischen Veranstaltungen, für das Konzept der verlässlichen Grundschule und darüber hinaus gedacht auch für die Ausrichtung hinsichtlich einer Ganztagesschule bietet. "Wäre es nicht besser, im Zuge der laufenden Bauarbeiten gleich anzupacken, was vielleicht ein paar Jahre später doch zur Umsetzung kommt oder kommen muss?" – so die Frage an den Bauverständigen der Stadt Oberndorf. Da die Schulen die Haushaltsmittel schon gewaltig dominieren, gab es aber keinen Spielraum.

So wurde angedacht, die Sache trotzdem weiter zu verfolgen und mit Ortschaftsratsmitteln und einer ordentlichen Summe aus dem Erlös der Biergartenfeste, über welche der Ortschaftsrat zu einem Teil verfügen kann, umzusetzen. Nägel mit Köpfen wollte man machen und nicht nur darüber reden, "dass die Jugend die Zukunft sei". So bat man Stephan Ruff um die Aufnahme der Planung und Kostenberechnung.

100 000 Euro nötig

Nun präsentierten Stephan Ruff und Kay Döz (Moduloelements) dem kommunalpolitischen Gremium einen Gestaltungsvorschlag sowie die Kostenberechnung. So müsste in die eigentliche Verglasung mit Systemtrennwänden rund 50 000 Euro investiert werden. Um den neuen Raum aber einer optimalen Funktionalität, welche auf eine ganz vielfältige Nutzung ausgerichtet ist, zuzuführen, müssten Mittel in Höhe von 100 000 Euro generiert werden. Denn bauphysikalisch entspricht die aktuelle Überdachung nicht dem Standard für die beabsichtigte Nutzung. Sie müsste schallabsorbierend und wärmedämmend bearbeitet werden. Zudem ist die Hinterwand marode, Fundamente sind nicht vorhanden. Also müsse etwas geschehen, denn in Provisorien werde man nicht investieren.

Da aber die Sanierung der Schultoiletten in der Turnhalle unmittelbar anstehen und auch der Neubau der Behindertentoilette die Pausenhalle tangiert, verwies der Ortschaftsrat auf die Möglichkeit, im Zuge dieser Bauarbeiten das aus städtischer Sicht Notwendige gleich anzugehen und so auch finanziell einzusparen. Eigenleistungen standen ebenfalls zur Diskussion, auch mögliche Einbindung des Vereins "Bürger für Bochingen". Ganz wichtig sei, den Turnverein mit ins Boot zu holen und auch auf den Ortschaftsrat Boll zuzugehen, da auch die Boller Kinder von den Vorteilen profitieren.

Zustimmend wurde der Gestaltungsvorschlag zur Kenntnis genommen. Einstimmig beschlossen wurde die Finanzierung der Verglasung unter der Voraussetzung, dass die Maßnahme so zur Umsetzung kommt, wie vorgeschlagen. Nun sind die städtischen Gremien am Zuge, die weiteren Weichen zu stellen.