Verabschiedungen und Ehrungen beim Sportverein: Uwe Trick, Andreas Schilling und Robert Gehring mit dem Vorsitzenden Michael Trick (rechts vorne) und dem stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Zündel (vorne links). Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei der Spielvereinigung Bochingen ist der Ausblick in die Zukunft nicht gerade rosig / Funktionäre nur für ein Jahr gewählt

Von Claudia Holzer-Rohrer

Oberndorf-Bochingen. "Wir müssen schnell und überlegt handeln, um die notwendigen Veränderungen zu schaffen", sagte Michael Trick bei der Hauptversammlung der Bochinger Spielvereinigung

Bewusst wollte der Vorsitzende in seinem Bericht nicht zurückblicken, weil es der Ausblick in die Zukunft sei, der gewaltige Sorgen bereite. Schonungslos benannte er in seinen "Negativvisionen" die Bruchstellen, die über kurz oder lang zum Einsturz führen, wenn nicht gegengesteuert werde mit tragfähigen Konzepten, mehr Einsatz und Verlässlichkeit im allgemeinen Spielbetrieb, verstärkter Unterstützung der Ausschussmitglieder im Wirtschaftsbereich und vor allem durch eine deutlich bessere Frequentierung der sportlichen und kulturellen Veranstaltungen.

Obwohl hohe Summen sowohl über die Wirtschaftskasse als auch die Vereinskasse bewegt wurden, hatten die Kassierer Michael Bihler und Pascal Hipp keine wirklich positiven Bilanzen vorzuweisen, verschlingt dieser Verein doch Unsummen über die beiden Plätze, das eigene Sportheim und den aktiven Spielbetrieb. Wirkliche Lichtblicke schaffen die Spender und die Theatergruppe mit den stets ausverkauften Vorstellungen. Auch Geschäftsführer Markus Kaupp sprach von "nachlassender Bereitschaft zur Mitarbeit". So seien die gewählten Verantwortlichen an der Grenze der Belastbarkeit angekommen. Ein Sponsoring Konzept, das von einem motivierten Team um den stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Zündel umgesetzt werde, trage schon erste Früchte und dem Dauerthema Finanzen somit Rechnung.

Spielausschussvorsitzender Steffen Federer musste die Trennung von Holger Banholzer bekanntgeben, einem der bislang erfolgreichsten Trainer der Bochinger Fußballmannschaft. Die Trainersuche gestalte sich schwierig. Von Höhen und Tiefen sprach Jörg Gaedecke nach seinem ersten Jahr als Jugendleiter. Über die Quantität im Nachwuchsbereich, wobei von den Bambini bis zur A-Jugend in den unterschiedlichsten Kooperationsgemeinschaften sieben Klassen gefördert werden, lasse sich nicht klagen, doch bestimmten Trainerpotenzial und Trainingsmodalitäten die Spielqualität.

"Wenn man Vereinsleistungen in Anspruch nimmt, muss man sich auch der Verantwortung stellen", so Ortsvorsteher Martin Karsten. Das müsse stärker bewusst gemacht werden über vermehrte Kommunikation.

Man konnte es als Zeichen von Frustration werten, dass sich die aktuellen Funktionsträger nur für ein weiteres Jahr zur Wahl stellten: Michael Trick (Vorsitzender), Andreas Zündel (stellvertretender Vorsitzender), Markus Kaupp (Geschäftsführer), Andreas Reudelsterz (Sportheimmanager) Steffen Federer (erster Spielausschussvorsitzender). Oliver Blasberg schied aus dem Amt des zweiten Spielausschussvorsitzenden aus, Florian Schlotter übernahm. Auch Benjamin Schradin stellte sein Amt als stellvertretender Jugendleiter zur Verfügung, für ihn rückte Frank Baumann nach.

AH-Leiter Andreas Schilling, der seit 21 Jahren in verschiedenen Funktionen dem Ausschuss der SpVgg angehörte und Robert Gehring, der zwölf Jahre das Ressort des Theaterleiters inne hatte, wurden verabschiedet. Uwe Trick, Marko Egeler und Achim Fromm wurden mit der silbernen Vereinsehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Den Hauptverein zu unterstützen, ist der Sinn und Zweck des Fördervereins mit Gerhard Egeler an der Spitze. Die Hauptversammlung machte deutlich, dass er diesen Regularien entsprach.