Schulstandort Oberndorf beschäftigt Freie Wähler auch bei der Hauptversammlung

Oberndorf. Die Oberndorfer Freien Wähler gehen zuversichtlich und gut gerüstet in die Vorbereitungen für die Kommunalwahlen Ende Mai 2014. Das Vorstandsteam mit dem Vorsitzenden Peter Wolf wurde bei der Hauptversammlung einstimmig bestätigt.

Wolf freute sich, dass 30 Mitglieder, Freunde und Interessenten, darunter einige neue potenzielle Kandidaten für die Kommunalwahlen, den Weg ins Turnerheim gefunden hatten. Er stellte klar, dass die Oberndorfer Freien Wähler sich ausschließlich kommunalpolitisch betätigten und nichts mit den sogenannten Freien Wählern zu tun hätten, die bei der Bundestagswahl einige Kandidaten ins Rennen geschickt hätten. Die Gemeinderatsfraktion habe in den vergangenen fünf Jahren sehr gute Arbeit geleistet und ihre Eigenständigkeit bewiesen.

Wolf warb darum, dass verstärkt Vertreter der Wirtschaft, der Vereine und vor allem auch der Jugend 2014 für den Gemeinderat kandidieren mögen. Er war zuversichtlich, dass die Freien Wähler bei den Kommunalwahlen 2014 mit einem starken Team antreten würden und gute Chancen auf ein ähnlich gutes Ergebnis wie 2009 hätten.

Kassierer Jörg Schittenhelm präsentierte einen überschaubaren Kassenbericht. Bei den Wahlen wurden Peter Wolf als Vorsitzender, Oliver Hauer als zweiter Vorsitzender, Ursula Schilling als Schriftführerin und Jörg Schittenhelm als Kassierer bestätigt. Neue Kassenprüfer sind Gerlinde Niethammer und Claudia Altenburger. Dieter Rinker skizzierte die Aufgaben, die auf die Kommunalpolitiker in den kommenden Jahren warten. So gelte es, dem enormen Einwohnerverlust infolge der Volkszählung Rechnung zu tragen und dem Wegzug der jüngeren Oberndorfer in die Ballungszentren durch eine nachhaltige Kommunalpolitik entgegenzuwirken.

Bürgermeister Hermann Acker schließt nicht aus, dass sich Oberndorf einer Musterklage gegen das Ergebnis des Zensus anschließt. Weiter sprach Rinker die Gesundheitsversorgung durch niedergelassene Ärzte, die Altenpflege, die Betreuung der Kleinkinder, die Sicherung und Stärkung des Schulstandorts, das Sanierungsgebiet Talstadt sowie die Erschließung innerstädtischer Brachen als Wohngebiete an. Günter Niethammer unterstrich, dass Oberndorf in Bezug auf energetische Sanierung und Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg sei.

Acker warb um eine Kandidatur für den Kreistag, wobei er bedauerte, dass der Landrat eine Verlegung des Beginns der Kreistagssitzungen von 14 auf 17 Uhr abgelehnt habe, obwohl sich eine Mehrheit der Kreisräte dafür ausgesprochen habe. Die lebhafte Diskussion drehte sich vor allem um die Zukunft des Schulstandorts. Für Acker ist es notwendig, dass in Oberndorf auch künftig ein Hauptschulabschluss angeboten werde. Hier gelte es, den richtigen Weg dazu einzuschlagen. Insofern stieß die Ablehnung des Lehrerkollegiums, eine Gemeinschaftsschule einzurichten, obwohl Gemeinderat und Elternbeirat dafür gestimmt hatten, auf Unverständnis und Kritik. Gerlinde Niethammer, Leiterin der Grundschule Lindenhof, fragte sich, wie das Gymnasium zu der Aussage käme, die Eltern wünschten auch weiterhin das G 8, wenn sich 99 Prozent der Grundschülereltern auf dem Lindenhof klar für das G 9 ausgesprochen hätten.