Da sind die Geschenke, die der kleine Bär vom Weihnachtsmann doch noch bekommen hat. Foto: Sikeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater Patati Patata erzählt Geschichte von einem kleinen Bär

Von Jens Sikeler

Oberndorf-Bochingen. Ein kleiner Bär, der den Weihnachtsmann sucht: Das ist die anrührende Geschichte, die die Schauspielerin Sonka Müller vom Theater Patati Patata zahlreichen Kindern im Bochinger Kronesaal erzählte.

Berti, so heißt der kleine Bär, erwacht aus seinem Winterschlaf. Ihn treibt die Angst um, der Weihnachtsmann könnte ihn vergessen. Gemeinsam mit Sonka Müller macht er sich auf die Suche nach dem Mann mit der lustigen, roten Mütze. Natürlich nicht ohne, dass Müller Berti auch ein Mützchen aufsetzt, schließlich liegt Schnee draußen im Bärental, und der Kleine soll nicht frieren. So bekommt Berti seine Geschenke. Nicht nur eines, sondern gleich vier. Vorher muss er aber einige Abenteuer bestehen.

Das Publikum von Sonka Müller sind die Jungen und Mädchen aus dem Kindergarten Bochingen. Und genau auf dieses Publikum hat sie das Stück zugeschnitten.

Das Staunen, mit dem Berti auf seine Umwelt reagiert, ist das Staunen eines Kindes. "Wie sieht’s denn hier aus. Was ist denn das für ein weißes Zeugs", kommentiert er den Schnee vor seiner Höhle, den er zum ersten Mal sieht. Schließlich schläft er ja normalerweise im Winter.

Viel braucht Sonka Müller nicht, um die Illusion eines verschneiten Winterwaldes zu erwecken. Rechts steht ein Weihnachtsbaum, daneben türmt sich ein Berg auf, auf dem Berti den Weihnachtsmann erwartet, und der Boden ist bedeckt von Tüll, der den Schnee darstellen soll. Die Fantasie der Kinder macht den Rest.

Sonka Müller bezieht die Kinder in das Stück mit ein, sei es, indem sie eine Frage stellt, die dann alle im Chor beantworten. Oder indem sie Kekse verteilt, die Berti als Proviant mitgenommen hat.

Spannend ist die Geschichte im Übrigen auch. Denn lange sieht es tatsächlich so aus, als ob der Weihnachtsmann Berti vergessen hätte. Eine ganze Nacht lang wartete er auf dem Berg – vergeblich. Bis er und Sonka Müller schließlich herausfinden, dass der kleine Bär auf seinem Wunschzettel seine Höhle als Adresse angegeben hatte.