"Frohsingers" und "Canto Wida" singen gemeinsam unter der Leitung von Barbara Schmalz, am Klavier begleitet Janina Schaible. Fotos: Weber Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Weihnachtliches Singen und Musizieren mit den "Frohsingers", "Canto Wida" und der Stadtkapelle

Oberndorf. Nicht nur aus dem musikalischen, aus dem gesamten Leben in der Stadt ist das "Weihnachtliche Singen und Musizieren" nicht mehr wegzudenken.

Auch in diesem Jahr haben die "Frohsingers" des Gesangvereins Frohsinn und "Canto Wida" Weiden unter der Leitung von Barbara Schmalz und der Musikverein Stadtkapelle Oberndorf mit Dirigent Wolfgang Borho wieder ein festliches Programm zusammengestellt.

In der bestens besuchten ehemaligen Augustiner-Klosterkirche begrüßte Michael Westinger, der Vorsitzende des Musikvereins, die Zuhörer. Er ging darauf ein, dass es in der Vorweihnachtszeit fast schon normal sei, den puren Stress zu erleben. Gerade aber in diesen Tagen sollten Ruhe und Besinnlichkeit auf das eigentliche Weihnachtsgeschehen, die Geburt Christi, hinführen.

Der Gedanke an diese heilige Nacht leitete Michael Westinger auf das Datum 24. Dezember 1818, als in der Partnerstadt Oberndorf im Salzburger Land von Organist Franz Xaver Gruber und Pfarrer Joseph Mohr zum ersten Mal das Lied "Stille Nach, heilige Nacht" gesungen worden ist. Zu vielen Gelegenheiten werde dieses Lied gesungen, so Michael Westinger. Man könne 78 Jahre jeden Tag eine andere Fassung hören, denn man schätze, dass es rund 26 000 davon gebe. Der Dirigent habe aber noch andere Stücke vorbereitet

Nun lenkte der Musikvereinsvorsitzende die Gedanken an diejenigen, denen die Festesfreude durch Not getrübt sei. Für sie seien die Spenden aus diesem Konzert gedacht. Die Einnahmen werden an das Sozialamt der Stadt Oberndorf übergeben, um dort zu helfen, wo es am nötigsten sei.

Michael Westinger wünschte gesegnete Weihnachten, ein gutes Hinüberkommen ins neue Jahr, alles Gute 2019 und gute Unterhaltung.

"A Christmas Herald" stand am Anfang des weihnachtlichen Singens und Musizierens, und einem Heroldruf gleich begann dieses Stück. Wie immer sorgfältig von Wolfgang Borho vorbereitet und freudig von den Musikern dargeboten. Von allen wurde das aus dem 16. Jahrhundert stammende Weihnachtslied "Es ist ein Ros entsprungen" gesungen.

Dann entführte die Stadtkapelle in den hohen Norden. Mit einem Pfiff der Lokomotive begannen Auszüge aus "The Polar Express". die in verschiedenen Rhythmen und in einem steten Wechsel der Dynamik die Dramatik der Fahrt nachempfinden ließen.

Die "Frohsingers" und "Canto Wida" unter der Leitung von Barbara Schmalz, am Flügel von Janina Schaible begleitet, intonierten stimmmächtig und mit hervorragender Aussprache "Was soll es bedeuten", "Wieder naht der heilige Stern", "Nun kommet alle zur Krippe" und "Der Weihnachtsabend ist da". "Süßer die Glocken nie klingen" wurde wieder von allen, unterstützt von der Stadtkapelle, gesungen.

Die Sänger entführten dann in den weißen Winterwald "Winter Wonderland", richtig fröhlich gesungen, und rieten dazu, sich selbst ein fröhliches kleines Weihnachten zu machen mit "Have yourself a merry little Chirstmas". "Ave Maria tönt es aus Engelsmund" schloss diesen Teil des Konzertes.

Eine sehr schöne Bearbeitung von "Stille Nacht" mit vielen kleinen Variationen der ursprünglichen Melodie hatte Wolfgang Borho im Anschluss ausgesucht. Publikum, Chöre und Orchester sangen die erste Strophe des Liedes, das nun 200 Jahr alt wird.

Die Chöre sangen die Originalfassung und schlossen daran eine moderne Bearbeitung an. Ein schöner Gegensatz, der die großen Möglichkeiten aufzeigte, dieses Lied zu variieren.

Michael Westinger dankte den Chören, dem Orchester und allen Helfern im Hintergrund, die dieses Konzert ermöglicht hatten, ebenso der Stadtverwaltung für die Überlassung der Klosterkirche.

Das gemeinsam gesungene, vom vollen Orchesterklang begleitete "O du fröhliche" war, wieder einmal, der traditionelle Höhepunkt des "Weihnachtlichen Singens und Musizierens".