Brauerei-Areal: Acker nimmt Stellung

Oberndorf. Unter dem Punkt Bekanntgaben ging Bürgermeister Hermann Acker in der Gemeinderatssitzung am Dienstag auf unsere Berichterstattung zum Abbruchmaterial auf dem Brauerei-Areal ein.

Über die Deklaration des Materials war es zwischen Abbruchunternehmer Thomas Schlösser und der Stadt Oberndorf zu einer Auseinandersetzung gekommen. Schlösser stellt die Beprobung durch ein von der Stadt beauftragtes Fachbüro in Frage. Er hat daher Strafanzeige "gegen alle Beteiligten" gestellt – auch gegen die Stadt.

Seiner Meinung nach handelt sich bei dem Material um sogenannten gefährlichen Abfall, weil es teerkorkbelastet sei. Die Polizei ermittelt inzwischen. Das Umweltschutzamt beim Landratsamt hat eine erneute Untersuchung der verschiedener Haufen durch ein zugelassenes, unabhängiges Fachinstitut entsprechend den Vorgaben der Vorschrift LAGA PN98 vorgeschlagen, "die dann nicht angreifbar" sei.

Ackers Stellungnahme in der Sitzung fiel knapp aus. Er sprach von" erheblichen Differenzen" zwischen den beiden Firmen der ARGE – Schlösser und Bombardi.

Beide Partner hätten sich inzwischen gegenseitig die Zusammenarbeit aufgekündigt, weshalb sich für die Stadt jetzt die Frage stelle, wer nun der weitere Ansprechpartner sei.

Geklärt sei, dass das Material auf die Deponie nach Talheim gebracht werden könne, die Frage der Deklarierung sei noch offen. Er, so Acker, könne sie nicht beantworten.

Zur Anzeige sei die Stadt bisher noch nicht gehört worden. Ob ein weiteres Ermittlungsverfahren eingeleitet werde, wisse er nicht. Im derzeit anhängigen Verfahren werde er öffentlich keine weiteren inhaltlichen Aussagen machen. Wichtig sei ihm aber, dass "alles Bisherige in Abstimmung mit dem Umweltschutzamt des Landratsamts erfolgt ist und auch weiter erfolgen wird".