Gewinn: Mit Spaß zum Lernerfolg / Ganztagesschule überzeugt die Jury mit ihrem pädagogischen Konzept
Über den Gewinn einer kompletten Spielwarenausstattung für ihr Spielezimmer im Rahmen der bundesweiten Initiative "Spielen macht Schule" freut sich die Grundschule Lindenhof. Beim Spieletag durfte nach Herzenslust gespielt und ausprobiert werden.
Oberndorf. Die Initiative "Spielen macht Schule" wurde vom Verein "Mehr Zeit für Kinder" und dem TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen (kurz: ZNL) ins Leben gerufen. Unterstützt wird sie von den 16 Kultusministerien. Die Spielwaren werden von den Mitgliedsunternehmen des Deutschen Verbands der Spielwarenindustrie (DVSI) kostenlos zur Verfügung gestellt.
Als eine von 201 Schulen im Jahr 2018 überzeugte die Grundschule Lindenhof die Jury mit ihrem pädagogischen Konzept und ihrer individuellen Bewerbung. Sie zählt nach der zwölften Ausschreibungsrunde nun zu den bundesweit mehr als 2200 spielenden Schulen, die dem wachsenden Einfluss der Bildschirmmedien per Computer, Internet und Spielkonsole etwas entgegensetzen möchten. Mehr als 60 von den insgesamt 102 Schülern nehmen auf dem Lindenhof an der Ganztagesschule teil. Als äußerst beliebt unter den sechs täglichen Angeboten gilt die Spielegruppe "Spiel und Spaß am Nachmittag".
"Spielen und Lernen sind keine Gegensätze! Darum sind gute Spiele eine wichtige Ergänzung des schulischen Bildungsangebots. Kinder unterscheiden nicht zwischen Lernen und Spielen, sie lernen beim Spiel", betont Manfred Spitzer von der ZNL Ulm in einer Mitteilung der Initiative.
Schulleiterin Conny Söll zeigte sich überwältigt von der großen Anzahl an pädagogisch geprüften Spielen, die sich kurz nach der Anlieferung teilweise sogar in mehrfacher Ausfertigung in ihrem Rektorat stapelten. Eine ansehnliche Auswahl für das Spielzimmer übergab sie am Spieletag an Uli Kramer vom Betreuungsteam.
Als Pädagogen wissen Conny Söll und das Kollegium um die Fähigkeiten, die spielerisch gefördert werden können. Für die Schüler soll jedoch nicht der erhobene Zeigefinger, sondern der Spaß im Vordergrund stehen. Spielend leicht werden Konzentration und Geschicklichkeit, Feinmotorik, logisches Denken oder Sozialkompetenz geschult. Die Spiele werden nicht nur in der Betreuung oder bei den nachmittäglichen Ganztagsangeboten eingesetzt, sondern auch gezielt in den Unterricht eingebaut. Räumliches Vorstellungsvermögen fördern, Wörter aus Buchstaben bilden oder rechts und links sicher unterscheiden sind typische Beispiele für Lernziele, die spielerisch unterstützt werden können.
Die Spiele dürfen von den Schülern gelegentlich sogar über das Wochenende entliehen und zum Spielen mit der Familie nach Hause mitgenommen werden. Die Schulleiterin persönlich gibt die Spiele heraus und achtet auf den sorgsamen Umgang und die vollständige Rückgabe, damit die Freude an den Spielen möglichst lange währt.