Auf eine Reise um die Welt begab sich beim Bürgerball auch der Elferrat der Boller Narrenzunft. Foto: Sikeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Grandiose Tanzauftritte kennzeichnen das Programm beim Boller Bürgerball

Von Jens Sikeler

 

Oberndorf-Boll. Der Boller an und für sich ist offensichtlich ein begeisterter Tänzer. Zumindest ließ das Programm der Nerrnzunft Boll beim Bürgerball in der Halle diesen Schluss zu. Die Garde ließ das alte Ägypten wiederauferstehen. Die Männertanzgruppe machte auf sexy. Und der Elferrat war "voll groovy".

"Flower Power" hatte die Narrenzunft als Thema für ihren Ball ausgesucht. Der Elferrat nahm sich dieses Mottos mit schreiend bunten Klamotten, John-Lennon-Gedächtnis-Brillen und einem äußerst entspannten Tanz an. Den gleichen Ausstatter wie der Elferrat hatten offensichtlich auch etliche der Besucher.

Die 50er-Jahre holte die Teeniegarde in die Halle zurück. Während die Hälfte der Mädels erfolgreich harte Jungs darstellten, tanzte die andere Hälfte im Sonntagskleid und mit Schirm über die Bühne. Von zwei "Sklaven" ließ sich die Pharaonin beim Auftritt der "großen" Garde in ihrer Sänfte über die Bühne tragen. Als Treppe dienten ihr die Rücken ihrer Mittänzerinnen. Die jungen Frauen überzeugten allesamt mit ihrer exotisch anmutenden Choreographie.

Was so ein Feinrippunterhemd nicht alles ausmachen kann, wenn es einen wohlgeformten Körper verhüllt. Die Männertanzgruppe ließ Frauenherzen höher schlagen. Die Damen der Modern-Dance- Gruppe des Turnvereins erinnerten mit Bart und Melone stark an Charlie Chaplin. Tänzerisch befanden sie sich dagegen voll auf der Höhe der Zeit.

Die Missgeschicke ihrer Mitmenschen nahmen Sepp und Franz alias Nicolai Trick und Dietmar Grotzki auf die Schippe. Etwa den Elferrat, der verzweifelt nach seinem Hut suchte und ihn dann im eigenen Schlafzimmer wieder fand.

Auch Bochingen bekam sein Fett weg. "Was ist ein Bochinger auf dem Mond?" "Ein Rätsel." "Und ganz Bochingen?" "Die Lösung!" "Zwischen Bochingen und Boll hat die Straße viele Dalle, des tut dene Autos gar net g’falle", dichtete dagegen Lothar Ade in seiner Büttenrede. Die beiden Ortschaftsräte Mike Staiger und Rainer Link berichteten über die Wirtschaftslage in Boll. Klar war, dass es dabei nicht um das Wirtschaftswachstum, sondern um die heimische Gastronomie ging. Die "Krawallos" und die Guggenmusiker der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Sindelfingen teilten sich die Aufgabe, die Besucher musikalisch zu unterhalten und in Stimmung zu bringen. Beide taten das mit viel Erfolg