Lothar Kopf und Peter Gaberle (Mitte) stoßen mit den Vereinsvertretern auf das Bochinger Dorffest 2019 an. Fotos: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder Bote

Dorffest: Bochigen feiert drinnen und draußen / Zum Fassanstich hat Petrus ein Einsehen

Als der Erste Beigeordnete Lothar Kopf und der stellvertretende Ortsvorsteher Peter Gaberle unter den Klängen der Bochinger Musikkapelle mit den Fassanstich am Freitagabend das dreitägige Dorffest eröffneten, schien es, als hatte Petrus beim Festauftakt doch ein Einsehen.

Oberndorf-Bochingen. Denn die Abendsonne tauchte den neuen Festplatz in ein schönes Licht, in dem die liebevoll dekorierten Hütten und Stände sowie die fantasievoll gestalteten Plätze und Ecken in einem anziehendes Ambiente erschienen.

Angesichts dieser stimmungsvollen Einheit im Rund um die Bühne sprach Lothar Kopf von Aufbrüchen und der Umsetzung neuer Ideen – auch in infrastruktureller Hinsicht. Er dankte der Vereinsringvorsitzenden Anja Schlotter für die Übernahme von Verantwortung, ein solches Event auf die Beine zu stellen und der gesamten teilnehmenden Bochinger Vereinslandschaft dafür, dass jeder seinen Anteil dazu beigetragen habe, ein solches Flair zu erzeugen. So seien perfekte Voraussetzungen geschaffen für eine erfolgreiche Generalprobe am neuen Standort.

Auch Peter Gaberle sprach die Kulisse an, die zu gestalten man in den vergangenen Wochen viel Zeit investiert habe. Dann hob man die Gläser zum "Prosit der Gemütlichkeit".

Wettertechnisch wurde es aber just zum Beginn des geplanten Showtanzabends recht ungemütlich, und so wurde das Programm zeitlich verlagert.

Als der Regen dann eine Pause einlegte, mussten Julian Bippus und Martin Banholzer nicht lange bitten, wieder aus den Hütten und Zelten zu kommen, um der mitreißenden Bühnenshow die Aufmerksamkeit zu schenken. Charmant auftretend, humorvoll präsentiert, trafen die beiden jungen Moderatoren den Ton der Zuschauer, und flugs sammelte man sich vor der Bühne und ließ sich beeindrucken von Outfit, Ausstrahlung und Performance der Gruppen, die es verstanden in den nächsten beiden Stunden so richtig einzuheizen. Denn die Temperaturen waren doch merklich gefallen.

Am gestrigen Samstag dann konnte man die reizvolle Atmosphäre so richtig genießen. Gleichgültig bei welchem Verein sich man auch niederließ, wo man sich um die vielen Stehtische versammelte, sich an die so zahlreich aufgestellten Theken lehnte – man war stets mitten im Geschehen. Die Getränkevielfalt war groß, auch die Umstellung auf kulinarische Kleinigkeiten kam gut an – konnte man doch so mehr ausprobieren.

Nach langer Pause war der Wanderverein erstmals wieder mit dabei und punktete mit einer superschönen Platzgestaltung. Schäferkarren, Strohballen, kuschelige Sitzecken, wunderschöne Theke, Tannenbäumchen und Holzgebilde, auf dem Boden Hackschnitzel und zu vorgerückter Stunde ein Feuer im Korb – –Gemütlichkeit pur eben. Am späten Nachmittag fand das Schlagzeug-Ensemble der Karg-Elert-Musikschule unter der Leitung von Alexander Saur aufmerksame Zuhörer und am Abend war Live-Musik mit den "Schwarzwald Buam" angesagt.