Gemeinderat unternimmt ersten Schritt in Sachen städtebauliche Erneuerung in der Talstadt

Von Karin Zeger

Oberndorf. Um die Sanierung der Talstadt finanziell stemmen zu können, möchte die Stadt in das Bund-Länder-Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren 2014" (ASP) aufgenommen werden. Am Dienstag haben die Stadträte hierzu in der Gemeinderatssitzung das Wort.

Im kommenden Jahr werden die Sanierungen in der Oberstadt abgeschlossen sein, dann kommt die Talstadt an die Reihe. Diese Neugestaltung soll mit der Antragsstellung für ein städtebauliches Erneuerungsprogramm unterstützt werden. "Es ist wichtig, dass wir da einen Fuß in der Tür haben", erläutert Hauptamtsleiter Hermann Leopold. Bei den bezifferten Kosten durchaus sinnvoll: Der beantragte Förderrahmen beläuft sich auf insgesamt 3,645 Euro. Die Finanzhilfe könnte 2,187 Millionen betragen, der Eigenanteil für die Stadt läge dann bei 1,458 Millionen. Die Stadt plant, die Sanierungsmittel in den kommenden Jahr Stück für Stück in den Haushalt mitaufzunehmen.

Auf Anraten des Regierungspräsidiums Freiburg sollte das Sanierungsgebiet wegen den hohen Kosten in zwei Teilbereiche aufgeteilt werden und sich zunächst auf den Talstadtbereich westlich der Talstraße mit dem Brauereiareal beschränken (Gebietsgröße 4,6 Hektar).

Sobald es die finanziellen Rahmenbedinungen zulassen, könne anschließend der restliche Bereich dann als Sanierungsgebiet ausgewiesen werden.

Klostergarten, Parkhaus, Talplatz

Momentan gehen die Gedanken für die Nutzung des ehemaligen Brauereigebäudes in alle Richtungen: Abreißen, um ein baureifes Gelände zu erhalten, oder mit Hilfe eines Investors erhalten und weiterentwickeln. "So wie auch das Medizet in der Oberstadt entstanden ist", erläutert Leopold. Das Ganze könne auch innerhalb eines städtebaulichen Wettbewerbs laufen.

Ein neues Gesicht könnte auch das Gelände um den Schwedenbau erhalten, insbesondere dann, wenn der städtische Werkhof auf das Gebiet hinter dem Feuerwehrhaus in der Austraße ausgelagert wird.

Vielleicht wagen sich die Stadträte im Zusammenhang mit der Gestaltung des Klosterkomplexes noch mal an die Idee, auf dem jetzigen Parkplatz einen Art Klostergarten zu errichten. Diese Pläne liegen schon länger in den Schubladen. In einer Grobanalyse ist auch neben dem Schwedenbau ein Parkhaus vorgesehen.

Die Neugestaltung des Talplatzes, die Wegeführung in die Oberstadt über den "Langen Weg" und die zu verbessernden Anbindungen an die B 14 gilt es ebenfalls zu überplanen. Insgesamt umfasst das Untersuchungsgebiet 12,6 Hektar.

Zur Aufnahme ins Sanierungsprogramm wurde durch die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, die bereits das Gebiet "Östliche Oberstadt" betreute, ein gesamtstädtisches Enwicklungskonzept erstellt.

Die Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag, 22. Oktober, beginnt um 17 Uhr im Rathaus.